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Kunstszene

Böblingen: Neues Glanzstück für die Galerie der Stadt

Ein Kinderbild von Kurt Weinhold ergänzt die ständige Ausstellung der Städtischen Galerie in der Zehntscheuer.
Von Ronald Lars
Auf unserem Foto (von links9: Sven Reisch, Leiter des Amts für Kultur, Heidrun Behm, Vorsitzende des Böblinger Galerievereins, Rainer Ganske, Böblinger Baugesellschaft, Patrick Pajda, Kulturstiftung der Kreissparkasse, Corinna Steimel, Galerieleiterin ,Ruth Ringwald, Böblinger Galerieverein, Markus Baumgart, Böblinger Galerieverein und Gunter Krieger, Schatzmeister des Böblinger Galerievereins.

Auf unserem Foto (von links9: Sven Reisch, Leiter des Amts für Kultur, Heidrun Behm, Vorsitzende des Böblinger Galerievereins, Rainer Ganske, Böblinger Baugesellschaft, Patrick Pajda, Kulturstiftung der Kreissparkasse, Corinna Steimel, Galerieleiterin ,Ruth Ringwald, Böblinger Galerieverein, Markus Baumgart, Böblinger Galerieverein und Gunter Krieger, Schatzmeister des Böblinger Galerievereins.

Bild: Stadt Böblingen

Böblingen. „Wir sind sehr froh, dass wir in diesem Jahr das wunderbare Kinderporträt ‚Meine Tochter Cora’ des Malers Kurt Weinhold erwerben konnten. Vielen Dank an Rainer Ganske, den Geschäftsführer der Böblinger Baugesellschaft, und Patrick Pajda, Vertreter der Kulturstiftung der Kreissparkasse Böblingen, für die großzügige Unterstützung, die uns den Kauf erst ermöglichte“, eröffnete die Vorsitzende des Galerievereins, Heidrun Behm, das Treffen in der Städtischen Galerie in Böblingen. Der gesamte Vorstand des Vereins war gemeinsam mit der Leiterin der Städtischen Galerie, Corinna Steimel, und dem Leiter des Amtes für Kultur der Stadt Böblingen, Sven Reisch, anwesend, um das neue Glanzstück vorzustellen.

Das 1928 entstandene Bildnis zeigt die damals vierjährige Tochter des Künstlers Kurt Weinhold, der 1896 in Berlin geboren wurde und bis 1965 in Calw lebte. Die einfühlsame Darstellung des Mädchens zeugt von der künstlerischen Meisterschaft des figurativen Malers und seiner Zugehörigkeit zur Neuen Sachlichkeit.

Die großzügige Unterstützung der Böblinger Baugesellschaft und der Kulturstiftung der Kreissparkasse Böblingen ermöglichte es, den größten Teil der Ankaufskosten zu decken. Zusätzliche Spenden von Mitgliedern des Galerievereins, des Förder- und Freundeskreises der Städtischen Galerie Böblingen, trugen dazu bei, den Erwerb des Kunstwerks nahezu vollständig zu finanzieren.

Erweiterung der Kunstsammlung

Ein zentrales Ziel des Galerievereins ist neben der Organisation zahlreicher Veranstaltungen die nachhaltige Erweiterung der Städtischen Kunstsammlung Böblingens. Alle erworbenen Kunstwerke werden der Städtischen Galerie als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt und bereichern das Programm der Sammlung, das sich frühen, progressiv eingestellten Künstlergenerationen im württembergischen Raum und im Umkreis der Stuttgarter Kunstakademie widmet.

Der Schatzmeister des Galerievereins, Gunter Krieger, betonte, dass neben den beiden Großspendern insbesondere die hohe Spendenbereitschaft der Vereinsmitglieder den Ankauf ermöglicht habe.

Ab Februar 2026 zu sehen

Galerieleiterin Corinna Steimel hob die kunsthistorische Bedeutung des Werkes hervor: „Neuzugänge wie dieses sind wichtig, um eine museale Sammlung lebendig und zukunftsfähig zu gestalten.“ Sie wies darauf hin, dass Werke aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts immer seltener am Kunstmarkt zu finden sind und für kommunale Sammlungen dadurch häufig unerschwinglich werden. „Dieser Ankauf ist ein bedeutender Zugewinn für die Sammlung und ein Beispiel dafür, wie gemeinsames Engagement die kulturelle Landschaft unserer Stadt bereichern kann“, so Steimel abschließend.

Die Böblinger Galerie ist nun neben der Stuttgarter Staatsgalerie die einzige museale Institution, die ein Bildnis der 1924 geborenen, alleinigen Tochter des Künstlers besitzt. Das Gemälde wird nach der Neukonzeption der Dauerausstellung ab Februar 2026 zu bewundern sein.