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Buch „What a wonderful world“

Der Auto-Fotograf aus Leonberg kann's auch ohne PS: Opulenter Bildband zeigt die Schönheit der Erde

René Staud ist einer der weltweit gefragtesten Automobil-Fotografen. Ein Nebenprodukt der kreativen Arbeit des gebürtigen Stuttgarters, der in Leonberg lebt und arbeitet, sind Bücher. Rund 100 Foto-Bände hat Staud bisher herausgebracht. Eines davon fällt aus dem Rahmen. Der Titel: „What a wonderful world".
Von Tim Schweiker

Kreis Böblingen. René Staud, Jahrgang 1951, hat sich schon früh auf das Thema Automobil spezialisiert. Internationale Automobilhersteller schätzen sein Know-how und seine Kreativität. Mit seinem Team hat er für viele Marken und Modelle immer wieder neue Bildkonzepte geschaffen. Seine Automobilshootings haben René Staud an die faszinierendsten Plätze dieser Welt geführt. Mit dem Buch „What a wonderful world“ präsentiert er nun ganz persönliche Aufnahmen dieser Orte, konzentriert auf den Ort und seine Schönheit – und ganz ohne Autos.

Schon das Format ist etwas Besonderes: Mit 43 auf 30 Zentimeter und 240 Seiten präsentiert Staud ein Coffee Table Book der besonderen Art. Der im Selbstverlag erschienene Band ist aktuell auf eine Auflage von 99 Exemplaren limitiert. Ein Exemplar kostet 395 Euro (mit Schuber 495 Euro) und ist nicht nur aus fotografischer Perspektive eine Herzensangelegenheit für René Staud: „Ich will damit nichts verdienen. Aber vielleicht ist die Limited Edition ja ein Türöffner bei einem Verlag, dem das Buch ebenso ein Herzensprojekt ist. Das wäre toll.“

50 Jahre Autofotografie, das heißt in Zahlen: 2973 Autos. 104 Länder. 23 Kameras. Rund 1000 Bücher. 157 Ausstellungen. Und 4,63 Millionen Bilder. Die meisten davon freilich mit Autos. „Man kann schon sagen, dass ich die Welt kenne gelernt habe durch meinen Beruf.“ In aller Regel stand bei den Reisen in aller Herren Länder das Interesse des Auftraggebers im Vordergrund. „Die Autos müssen optimal in Szene gesetzt werden, das war und ist natürlich immer das oberste Ziel.“

Monaco am frühen Morgen

Aber ein leidenschaftlicher Fotograf wie René Staud drückt eben auch dann auf den Auslöser, wenn einmal kein Auto ins reche Licht zu rücken ist. Monaco am frühen Morgen, Port de Sóller auf Mallorca, das nächtliche Paris oder ein Blick ins Hacker-Pschorr-Zelt beim Münchener Oktoberfest – es sind durchaus auch vertraute Orte, die Staud in seinem Bildband zeigt. Und doch auf den großformatigen Bildern einen ganz neuen Reiz bekommen.

Natürlich dürfen auch Venedig, Saint-Tropez oder St. Moritz nicht fehlen. Doch die atemberaubenden Aufnahmen majestätischer Landschaften in Norwegen oder Island zeigen, dass es Staud in seiner Karriere bei weitem nicht nur an die Hotspots gezogen hat. Da sind menschenleere Traumstrände auf den Seychellen oder die endlosen Dünen in der Wüste Erg Chebbi in Marokko.

Und einen einsameren Ort als die Weiße Wüste in Ägypten scheint es kaum geben zu können. Die bizarren Kalkstein-Gebilde sind ein fotografisches Traummotiv, das jedem Science-Fiction-Filmset zur Ehre gereichen würde. „Aber das musst du dir hart erkämpfen. Ich bin da zehn Stunden mit dem Taxi hingefahren“, erzählt René Staud.

Egal, ob im Urlaub oder auf Geschäftsreise: „Als Fotograf lässt man seine Leidenschaft und seinen Blick für einzigartige Motive nie daheim“, sagt René Staud. Perspektive, Licht oder Location: Der Fotograf versucht immer, aus allem das besondere Etwas herauszukitzeln.

Spenden für gute Zwecke

All das Herzblut, das Staud in dieses Projekt gesteckt hat, soll am Ende auch Menschen zugute kommen, die nicht auf der Sonnenseite stehen. „Ich werde einen Teil der Einnahmen, die das Buch generiert, an gemeinnützige Organisationen spenden“, sagt René Staud. im Blick hat er dabei den Hospizverein Böblingen/Sindelfingen und den Sindelfinger Verein „Nachbarn in Not“.

Info:

Das Buch „What a wonderful world“ gibt es nur direkt bei René Staud. Kontakt über rs@staudstudios.com per E-Mail oder unter https://renestaud.com/