Kreis Böblingen: Eintauchen ins Reich der Künstlichen Intelligenz
Sindelfingen/Böblingen. Filiz Lindenstrauß ist Sozialarbeiterin im Bereich Deutsch und Programmassistentin des Bereichs Kultur der VHS Böblingen-Sindelfingen. Für die aktuelle Programmzeitschrift mit dem Titelthema „KI“ hat sie das KI-Programm ChatGPT beauftragt, Artikel zu verfassen. Der einzige Text, den sie im Programm selbst geschrieben hat, ist ein Erfahrungsbericht über ihre Arbeit mit der KI. Wir bringen einen Auszug aus diesem Bericht.
„Einen ganzen Tag habe ich intensiv mit ChatGPT verbracht. Zuvor hatte ich mich nie mit Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt. In der VHS-Programmzeitschrift sollte gezeigt werden, wozu eine KI in der Lage ist und wie vielfältig sie ist. Gesagt, getan. Ich begann damit, ChatGPT zu fragen, wie ich am besten mit ihm (oder ihr? Hat eine KI Pronomen?) umgehen sollte. Mir wurde geantwortet, dass ich klare und präzise Anfragen stellen muss. Ich soll spezifisch nachfragen und dem Chatbot eine klare Rolle zuweisen. Ich sollte Fragen stellen, durch die die KI lernt, wie sie mit meinen Anweisungen umgehen soll.
Ich tastete mich langsam heran, und schon bald war ich in den Bann der KI gezogen und konnte gar nicht mehr aufhören, zu fragen. Ich war fasziniert von der Kreativität dieser Maschine. Gleichzeitig beschlich mich immer wieder die Angst, was durch künstliche Intelligenz alles möglich ist. Doch an diesem Tag überwog die Bezauberung.
Ich ließ Interviews führen mit den unterschiedlichsten Menschen über vielfältige Themen, und es fühlte sich an, als würden sie alle existieren. Ich bekam das Gefühl, all diese Texte und Bilder geschaffen zu haben. Ich beschrieb der KI mich selbst und sie generierte das Foto, das hier und auf dem Titel der VHS-Programmzeitschrift zu sehen ist. Immer mehr personifizierte ich diese Maschine.
Es bleibt die Frage: Was kann eine solche KI noch leisten? Es scheint, als könne sie Gedanken in Worte verwandeln, Kunstwerke entwerfen und komplexe Probleme lösen – all das, ohne selbst ein Bewusstsein zu haben. Ist das nicht faszinierend und zugleich beunruhigend? Wie sehr können wir der KI also vertrauen? Man muss beachten, dass die Aussagen einer KI nicht immer für bare Münze genommen werden sollten. Letztlich ist sie auch nur ein Produkt von Menschen – in diesem Fall des Unternehmens OpenAI. Zudem kann die KI nur auf die Daten zugreifen, die ihr zur Verfügung stehen.
Wichtig ist auch, sich bewusst zu machen, dass KIs keine Emotionen haben oder ethische Urteile fällen können. Sie basieren auf Algorithmen und Statistiken und haben keinen moralischen Kompass. Eine KI kann meiner Meinung nach Menschen nie ersetzen, aber sie kann unterstützen. Es liegt in unserer Verantwortung, kritisch zu hinterfragen, was uns präsentiert wird, und die richtigen Entscheidungen basierend auf einem breiten Informationsspektrum zu treffen."
Die SZ/BZ bringt in den nächsten Wochen in unregelmäßigen Abständen mehrere Folgen der KI-generierten Interviews.