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Ratgeber

Kreis Böblingen: Was tun, wenn junge Menschen am Handy kleben?

SZ/BZ-Telefonaktion mit dem Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum exzessiven Gebrauch von Smartphone und Co.

Von Peter Maier
Es gibt ja so viel zu entdecken im Internet, und das Smartphone ist oft das Tor in diese Welt voller Wunder und Freuden.

Es gibt ja so viel zu entdecken im Internet, und das Smartphone ist oft das Tor in diese Welt voller Wunder und Freuden.

Bild: sitthiphong / Adobe Stock

Kreis Böblingen. Was tun, wenn das Kind nur am Daddeln ist? Diese und viele weitere Fragen beantwortete das Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) während unserer Telefonaktion. Hier einige Beispiele.

Mein Sohn (15) ist völlig uneinsichtig, wenn ich ihm sage, dass er das Handy doch auch einmal weglegen könnte. Was kann man da machen?

Wählen Sie eine ruhige Stunde für ein Gespräch, vereinbaren Sie vielleicht vorab einen Termin. Vermeiden Sie Vorwürfe. Schildern Sie, wie sein Verhalten auf Sie wirkt. Fragen Sie viel, lassen Sie Ihren Sohn ausreden, nehmen Sie seine Argumente ernst. Vielleicht finden Sie einen Kompromiss, zum Beispiel feste Medienzeiten.

Wie lange sollten Jugendliche maximal Smartphone und Co. nutzen?

Jede Familie kann dazu eigene Regeln vereinbaren. Richtwerte sind: für 10 bis 12 Jahre eine Stunde, für 13 bis 14 Jahre anderthalb Stunden, für 15 bis 16 Jahre zwei bis zweieinhalb Stunden pro Tag. Die Zeiten, die für Schularbeiten gebraucht werden, sollten nicht mitgezählt werden.

Wir haben medienfreie Zeiten mit den Kindern gemeinsam festgelegt. Trotzdem werden sie immer wieder überschritten. Wie können wir das verhindern?

Legen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern fest, welche Konsequenzen Zeitüberschreitungen haben werden. Überlegen Sie vorher, ob Sie die Konsequenzen auch durchsetzen können und bleiben Sie dann konsequent.

Meine Enkeltochter (14) kommt in den Osterferien. Was kann ich tun, damit sie sich nicht nur mit dem Handy beschäftigt?

Besprechen Sie gleich zu Beginn, wie sich beide Seiten die Ferien vorstellen. Vielleicht finden Sie einen Kompromiss zu den Medienzeiten. Dazwischen dann Ausflüge, gemeinsames Kochen- und Backen, Basteln, Kino- und Theaterbesuche, Modenschau mit Omas Garderobe, alte Fotoalben anschauen oder Würfel- und Kartenspiele …

Info

BZgA-Infotelefon zur Suchtvorbeugung: 0221-89 20 31 (Deutsches Festnetz) Mo.-Do. 10-22 Uhr, Fr.-So. 10-18 Uhr. Im Internet: www.ins-netz-gehen.info (Ratgeber für Eltern, Lehrer und Fachkräfte), oder www.ins-netz-gehen.de (Portal für Jugendliche).