Ulm erinnert an einen rassistischen Justizmord
Im Schülerverzeichnis der fünften Klasse des Ulmer Gymnasiums des Jahres 1896 steht er dem Alphabet gehorchend gleich an erster Stelle. Rudolf Bell heißt er dort, und er ist gut sieben Jahre älter als die meisten seiner Mitschüler. Geboren in Bell-Town, Kamerun, wohne er in der Koststelle von „Frau Inspektor Caspart“, so erfährt man aus der Liste. Auch der Stand des Vaters ist vermerkt. „Thronfolger“ steht dort lapidar, wo bei den anderen Kaufmann, Lehrer oder Oberförster eingetragen ist.
126 Jahre ...
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