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Langfinger

Tipps gegen Diebstahlgefahr im Weihnachtstrubel

Die Polizeiliche Kriminalprävention und kartensicherheit.de geben Hinweise zum Schutz vor Taschendiebstahl.
Von Ronald Lars
Langfinger haben keine Skrupel.

Langfinger haben keine Skrupel.

Bild: ksch / Adobe Stock

Kreis Böblingen. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört für viele Menschen zur Adventszeit dazu. Während zahlreiche Besucher die festliche Stimmung genießen, nutzen Langfinger das dichte Gedränge gezielt aus, um Wertsachen zu stehlen. Und das nicht nur auf Weihnachtsmärkten, sondern auch in belebten Einkaufsstraßen und Geschäften der Innenstädte.

Ein Moment der Unaufmerksamkeit genügt, um Geldbörsen oder Smartphones aus Jacken- und Handtaschen verschwinden zu lassen. Neben Bargeld stehen auch Zahlungskarten im Fokus der Kriminellen. Gelangen sie an die dazugehörige PIN, kann der finanzielle Schaden groß sein. Häufig bleibt der Verlust zunächst unbemerkt.

Gut vorbereitet

„Täterinnen und Täter sind häufig professionell organisiert und europaweit aktiv“, so Joachim Schneider, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Sie arbeiten meist in Teams: Eine Person lenkt das Opfer ab, eine Zweite greift zu, eine Dritte verschwindet mit der Beute in der Menge“, so Schneider weiter. „Es gibt viele Tricks, wie Anrempeln, Bekleckern der Kleidung oder Fragen nach dem Weg. Gerade im Gedränge ist Aufmerksamkeit wichtig. Genießen Sie die weihnachtliche Atmosphäre, aber bleiben Sie achtsam und lassen Sie sich nicht von Unbekannten ablenken.“

Mit einer guten Vorbereitung können Sie Ihre Wertsachen schützen:

- Verzichten Sie möglichst auf Handtaschen oder Rucksäcke und bewahren Sie Bar- und Plastikgeld sicher vor Zugriff in geschlossenen Innentaschen der Kleidung auf.

- Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Karten mit, wie unbedingt nötig.

- Seien Sie besonders an engen, stark frequentierten Bereichen wie Eingängen, Marktständen oder bei großen Menschenansammlungen, zum Beispiel am Glühweinstand, wachsam.

- Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Wertsachen noch sicher verstaut sind.

„Denken Sie immer daran, Ihre PIN geheim zu halten“, rät Sandra Königstein, Teamleiterin Anti-Fraud-Strategie & Kommunikation bei der EURO Kartensysteme. „Neben der verdeckten PIN-Eingabe an Geldautomaten oder Kassenterminals gehört auch dazu, sich die Geheimzahl gut zu merken. Hilfreiche Tipps gibt es auf www.pin-im-sinn.de.“

Wenn es doch passiert

Was tun, wenn die Zahlungskarten oder das Handy mit Bezahlfunktion gestohlen wurden?

- Sperren Sie umgehend Ihre Bezahlkarten und/oder die SIM-Karte. Der bundesweite Sperr-Notruf 116 116 ist Tag und Nacht erreichbar.

- Melden Sie den Diebstahl bei der Polizei. Diese kann auch die KUNO-Kartensperrung für SEPA-Lastschriftzahlungen per Unterschrift vornehmen.

- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen und melden Sie unautorisierte Abbuchungen sofort Ihrer Bank oder Sparkasse.