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zu: Diskussion um den geplanten Windpark BB-14.

Über unsere Interessen hinweggesetzt

Am Donnerstag, 13. März fand in der Stadthalle Holzgerlingen ein interessanter Infoabend zu den aktuellen Planungen der Gemeinden Holzgerlingen und Ehningen betreffend einen interkommunalen Windpark auf dem Gebiet BB-14 statt.

Von Ute Wunsch, Böblingen

Dieses Gebiet grenzt unmittelbar an das Böblinger Wohngebiet Diezenhalde, in dem 9.000 Menschen leben. Es sollen fünf Windräder gebaut werden in einem Abstand von nur 900 m Entfernung zur Bebauung der Diezenhalde. Es wurden mögliche Layouts und Visualisierungen der Windräder gezeigt.

Von den Holzgerlinger und Ehninger Bürgern war nunmehr zu hören, dass sie jetzt verstehen, warum die Einwohner der Diezenhalde so vehement gegen einen Windpark im Gebiet BB-14 protestieren. Auch sie würden sich in unmittelbarer Nähe von fünf Windrädern und direktem Blick darauf nicht wohlfühlen.

Der Bürgermeister von Holzgerlingen, Herr Delakos, hat zwar zugesagt, bei den Planungen auch die Interessen der Bürger auf der Diezenhalde zu berücksichtigen, konkrete Ideen dafür hat er aber nicht nennen können. Letztlich verwies er darauf, dass er als gewählter Vertreter der Holzgerlinger Bürger in erster Linie deren Interessen zu vertreten habe. Weiter gab er zu bedenken, dass es schließlich der Oberbürgermeister der Stadt Böblingen, Herr Dr. Belz, gewesen sei, der ihn aufgefordert habe, an den Planungen eines interkommunalen Windparks mitzuwirken.

Wir Bürger von der Diezenhalde verstehen, dass Herr Delakos die Interessen seiner eigenen Bürger zu vertreten hat. Umso trauriger ist es für uns, dass unser eigener Bürgermeister schon zu Beginn des Prozesses unsere Einwände unberücksichtigt gelassen und sich über unsere Interessen hinweggesetzt hat.

Im Interesse einer guten Nachbarschaft bleibt uns nun nur noch der Appell an Holzgerlingen und Ehningen: „Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!“

Ute Wunsch, Böblingen