Kreis Böblingen: Ein Bus mit vielen Füßen
Kreis Böblingen. Der Weg zur Schule kann für Erstklässler eine echte Herausforderung sein. Denn der Berufsverkehr, die morgendliche Dunkelheit im Winter und unübersichtliche Straßenübergänge machen es den Kindern nicht leicht. Eine Begleitung durch die Eltern bleibt daher meist nicht aus. Leider entstehen durch den zunehmenden Hol- und Bring-Verkehr mit dem Auto immer wieder gefährliche Situationen vor den Grundschulen.
Mit der Elterninitiative „Bus auf Beinen“ wirken engagierte Schulleiter, Lehrer, Elternbeiräte und Eltern an zehn Grundschulen den sogenannten „Elterntaxis“ aktiv entgegen. Alle sechs Pilotschulen vom letzten Jahr sind auch 2023 wieder mit dabei. Inzwischen haben sich landkreisweit ca 150 Kinder in rund 30 Laufgruppen angeschlossen. Wie bei einem echten Bus gibt es einen festen Linienplan, Haltestellen und Abfahrtszeiten. Eine Laufgruppe besteht aus mehreren Kindern und wird idealerweise an jedem Wochentag von einem anderen Elternteil der Laufgruppe begleitet.
Vorteile für alle Beteiligten
Das zu Fuß gehen ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrserziehung und Verkehrsprävention. Der Hol- und Bring-Verkehr wird entschärft und die Eltern werden durch das abwechselnde Laufen entlastet. Es wird Bewegung in den Alltag der Kinder integriert und damit die Gesundheit sowie die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Gleichzeitig erfolgt eine Gewöhnung an den Straßenverkehr sowie eine spielerische Vorbereitung auf das „richtige“ Busfahren. Der gemeinsame Schulweg bewirkt ein gegenseitiges Kennenlernen, die Stärkung der Gemeinschaft und natürlich ein pünktliches Erscheinen zum Unterricht. Ganz nebenbei wird ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet.
Der „Bus auf Beinen“ ist ein kostenloses Angebot, das vom Landkreis Böblingen sowie vom Polizeipräsidium Ludwigsburg (Arbeitsstelle Böblingen, Fachbereich Prävention) unterstützt wird. Es werden auf Wunsch Warnwesten an die teilnehmenden Kinder ausgeteilt. Die besonders herausfordernden Schulwege werden einmalig von einem Polizisten begleitet.Diese Schule sind dabei: Pfalzgraf-Rudolf-SchuleHerrenberg, Theodor-Heuss-Schule Rutesheim, Justinus-Kerner-Grundschule in Böblingen, Schallenbergschule in Deufringen, Schönbuchschule in Hildrizhausen, Eduard-Mörike-Schule in Böblingen, Buchhaldengrundschule Aidlingen, Paul-Lechler-Schule Böblingen, Berkenschule Holzgerlingen und Friedrich-Silcher-Schule Malmsheim.
Wer Interesse am Projekt hat, darf sich e bei der Stabsstelle Nachhaltige Mobilität des Landratsamt Böblingen melden. Telefon 07031 663-1059). Weitere Informationen finden sich außerdem auf der Homepage: https://www.lrabb.de/ mobilitaetskonzept. im Internet.