Umweltsäue sondersgleichen
Sindelfingen. Solche Umweltsäue gehören zur Rechenschaft gezogen. Ist es denn wirklich zu viel verlangt, seine Hinterlassenschaften aus der Silvesternacht danach wieder zu beseitigen? Diese Putzaktion ist in einer Minute erledigt. Der wilde Müll in der Sindelfinger Schadenwasenstraße ist nur eines von vielen Beispielen aus dem Kreis Böblingen, solche Schandflecken sind in jedem Ort zu finden.
Ganz zu schweigen von dem Stress, dem Tiere in der Silvesternacht ausgesetzt sind. Wenn es sich auf die halbe Stunde Böllerei beschränken würde, dann würden die meisten Vierbeiner damit klarkommen. Aber es geht ja schon am Nachmittag los und die Tiere sind über mehrere Stunden dem Lärm ausgesetzt. Tiere hören Geräusche intensiver, können diese aber nicht zuordnen. Sie sind also permanent in Alarmbereitschaft.
Nicht überall darf an Silvester geknallt werden. Bundesweit verboten ist Pyrotechnik in der Nähe von Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen, Kirchen oder brandempfindlichen Gebäuden wie Fachwerkhäusern. Daneben haben die Städte die Möglichkeit, weitere Gebiete für die Böllerei zu sperren. Wer sich daran nicht hält, wird zur Kasse gebeten - muss bis zu mehreren Zehntausend Euro Strafe zahlen. Schade, dass die Müllsünder aus der Schadenwasenstraße ohne Geldstrafen davonkommen. Verdient hätten sie die Strafe allemal.
Im vergangenen Jahr wurde mit dem Verkauf von Feuerwerksartikeln zu Silvester in Deutschland laut "Statista" ein Umsatz in Höhe von rund 180 Millionen Euro erzielt. Böller-Balla-Balla.
Daniel.Krauter@szbz.de