Sperrung zwischen Ehningen und Mauren verlängert
Ehningen. Wegen umfangreicher Arbeiten am Waldrand entlang der Kreisstraße 1001 zwischen Ehningen-Herdstelle und Mauren ist die Straße seit dem 3. Februar gesperrt. Die Sperrung, die ursprünglich bis Freitag, 21. Februar, geplant war, muss bis Freitag, 28. Februar, verlängert werden. Grund für die Verlängerung sind die Aufräumarbeiten nach den Baumfällungen und die Instandsetzung von Gräben entlang der Straße.
Noch hört man die Motorsägen im Wald, es fallen Bäume oder auch einzelne Äste, während am Straßenrand der K1077 bereits große Stapel an Baumstämmen lagern. „Die Stämme werden in den nächsten Tagen von Langholztransportern abgeholt, Äste werden aktuell vor Ort gehäckselt“, sagt Försterin Anna-Lena Grieb, die für das Amt für Forsten im Landratsamt die Pflegearbeiten koordiniert. Während einige der Stämme aufgrund ihrer Qualität später zu Brennholz verarbeitet werden, sind auch Eichen, welche geschwächt waren, unter den gefällten Bäumen. Sie werden anderweitig weiterverarbeitet.
Sicherheit für alle
An mehreren Stellen entlang der Straße und im Wald wird gearbeitet. Große Maschinen unterstützen die Waldarbeiter, Häcksler zerkleinern die Äste direkt vor Ort und große Traktoren sorgen für den Transport. „Die Arbeiten sind alle sehr aufwändig, Sicherheit und Konzentration auf das Tun sind immens wichtig. Da bleibt keine Zeit, sich umzuschauen, ob gerade jemand auf der Straße unterwegs ist, der da im Moment nicht hingehört“, sagt Grieb und spielt damit auf uneinsichtige Auto-, Radfahrer und Spaziergänger an, die trotz mehrfacher Sperrungen und entsprechender Hinweise die Straße nutzen wollen.
Auch rechts an der Straße aus Richtung Ehningen wurden Baumpflegemaßnahmen durchgeführt. Das fällt in den Zuständigkeitsbereich der Straßenmeisterei, die die Sperrung für solche Maßnahmen genutzt hat. Neben dem Fällen einer Pappel wurde unter anderem an der Linde als markantem Landschaftsbaum Pflegemaßnahmen durchgeführt.
Es ist ein Arbeiten Hand in Hand, denn so eine Sperrung ist aufwändig und soll möglichst so genutzt werden, dass weitere Sperrungen vermieden werden.
Aktuell werden auch die Gräben entlang der Straße ausgehoben. Sie sollen bei künftigen Starkregenereignissen dafür sorgen, dass die Straßen nicht mit Waldboden verschmutzt werden.
Bessere Bedingungen für die Natur
„Die Verkehrssicherungspflicht ist das oberste Gebot und viele der alten Bäume waren einfach krank, morsch und hatten tote Bereiche. Allein die Wuchsrichtung in Richtung Licht und damit zur Straße hin, sorgte für die Instabilität mancher Bäume. „Durch das Fällen mancher Bäume kommt jetzt mehr Licht in den Wald, was den Bäumen und der Natur an sich zugutekommt“, sagt Grieb.
Mehr Platz für bestehende Bäume sorgt für besseren Wuchs im Kronenbereich. Lichtere Stellen im Wald sind positiv für lichtliebende Pflanzen und auch für die Tier- und Insektenwelt bieten sich neue Möglichkeiten. Im Bachbereich des Glemsbachs wurden aus diesem Grund auch einige Kiefern gefällt. „Bei manchen der Bäume hat man erst beim Fällen gesehen, wie krank sie bereits im Inneren sind“, sagt Grieb und hofft, dass sogenannte bachbegleitende Pflanzen jetzt mehr Raum haben.
Auch wenn es im ersten Moment sehr luftig aussieht, betont die zuständige Revierbezirksleiterin und stellvertretende Leiterin des Amts für Forsten, Alexandra Radlinger: „Langfristig wird ein stabiler und strukturreicher Waldrand entstehen. Unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten treten die Arbeiten natürlich deutlich in Erscheinung. Es sind im Unterholz aber bereits zahlreiche junge Bäume vorhanden, die die entstandenen Lücken wieder füllen werden. Sobald es grün wird, wird man sehen, wie diese vitalen anderen Bäume den Platz nutzen.“
„Die Arbeiten gehen gut voran und dank des kalten und trockenen Wetters wird es auch in matschig und rutschig im Wald selbst. Das erleichtert die Arbeit und schont den Waldboden“, sagt Anna-Lena Grieb und hofft auf das Verständnis der Verkehrsteilnehmer. „Es wird für alle ein ganz anderes Gefühl sein, den Wald so zu sehen. Auch wenn es jetzt vielleicht ungewohnt aussieht, sobald es grünt und blüht, ist das viel luftigere Bild des Waldrandes etwas Besonderes.
Info:
Die Umleitungen sind über Hildrizhausen und Altdorf nach Holzgerlingen und umgekehrt ausgeschildert; die An- und Abfahrt nach Mauren und zum Landhotel Alte Mühle ist von Holzgerlingen kommend jederzeit möglich.
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