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zu: Diskussion um den geplanten Windpark BB-14.

S wie sozial?

Die Entscheidung des Böblinger Gemeinderats, die Verhandlungen über die Windkraftanlage auf BB-14 zu vertagen, hat weitreichende Konsequenzen, und es ist bedauerlich, dass die SPD hier eine Rolle gespielt hat, die viele von uns enttäuscht.

Von Philipp Kranz, Böblingen

Indem Florian Wahl und Lukas Häberle von der SPD zusammen mit den Stimmen der AfD den Vertagungsbeschluss unterstützt haben, haben sie nicht nur der CDU und FDP zu einem Sieg verholfen, sondern auch eine Brandmauer eingerissen, die besonders in der heutigen politischen Landschaft von Bedeutung ist.

Diese Entscheidung wirft die Frage auf, ob die SPD wirklich für eine soziale und ökologische Wende steht. Windkraftprojekte wie auf BB-14 bieten die Möglichkeit, günstigen und nachhaltigen Strom bereitzustellen, was besonders sozial schwachen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Der Verzicht auf diese Möglichkeit zeigt einen Mangel an Verpflichtung gegenüber dem sozialen Grundgedanken, den das ‚S‘ in der SPD symbolisieren sollte.

Während Holzgerlingen und Ehningen die Verhandlungen vorantreiben, bleibt Böblingen auf der Strecke und verzichtet auf potenziell bedeutende wirtschaftliche Vorteile und die Chance, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Diese Entwicklung ist nicht nur eine verpasste finanzielle Gelegenheit, sondern auch ein sozialer Rückschritt. Gerade in Zeiten steigender Strompreise sollte die Unterstützung für erneuerbare Energieprojekte Priorität haben, um die Last für die Bürgerinnen und Bürger zu mindern.

Die SPD muss sich fragen, ob sie ihre Prinzipien verraten hat und wie sie zukünftig glaubwürdig für eine Politik eintreten kann, die sowohl ökologisch als auch sozial gerecht ist. Die Bürgerinnen und Bürger, die auf Veränderungen angewiesen sind, verdienen eine Partei, die zu ihren Versprechen steht und aktiv an einer nachhaltigen Zukunft arbeitet.

Philipp Kranz, Böblingen