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MBUX Sprachassistent

Mercedes-Benz verstärkt den Einsatz künstlicher Intelligenz

Der KI-gestützte MBUX Sprachassistent gibt präzise und aktuelle Antworten auf eine Vielzahl von Fragen.
Von Konrad Schneider
Im vergangenen Jahr führte Mercedes-Benz als einer der ersten Automobilhersteller ChatGPT im Rahmen eines Betaprogramms in den USA ein. Nun hält diese Funktionalität erstmals in Serienfahrzeugen Einzug.

Im vergangenen Jahr führte Mercedes-Benz als einer der ersten Automobilhersteller ChatGPT im Rahmen eines Betaprogramms in den USA ein. Nun hält diese Funktionalität erstmals in Serienfahrzeugen Einzug.

Bild: Mercedes-Benz AG – Communications & Marketing

Stuttgart. Mercedes-Benz verstärkt den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI), um die Fähigkeiten seines MBUX Sprachassistenten mit einer neuen Funktion für Allgemeinwissenzu erweitern. Mit Hilfe von KI kann dieser nun aktuelle Antworten auf wissensbasierte Fragen liefern, indem er eine Suchanfrage über die Microsoft Bing Suche initiiert. Anschließend werden daraus von ChatGPT über Microsoft Azure OpenAI Service Antworten in natürlicher Sprache generiert. Im vergangenen Jahr führte Mercedes-Benz als einer der ersten Automobilhersteller ChatGPT im Rahmen eines Betaprogramms in den USA ein. Nun hält diese Funktionalität erstmals in Serienfahrzeugen Einzug.

Mit dieser Funktion im Auto können Nutzerinnen und Nutzer die unterschiedlichsten Fragen zu Allgemeinwissen stellen – sei es zu Popkultur, Geografie, Wissenschaft, Gesundheit oder Geschichte – und sich ausführlich über das gewählte Thema unterhalten, um mehr Informationen zu erhalten. Das intelligente System ist zudem „kontextsensitiv“. Es kann auf Anschlussfragen antworten und zusätzliche Informationen liefern, selbst wenn das Gesagte nur vage formuliert ist. Eine Frage könnte beispielsweise lauten: „Wie viele Grammy-Awards hat eine bestimmte Künstlerin gewonnen?“

Nach Erhalt der Antwort könnten Nutzerinnen und Nutzer hinzufügen: „Wann gewann sie den ersten?“, und das System würde korrekt antworten, da es den Hintergrund bereits kennt. Kundinnen und Kunden können den MBUX Sprachassistenten nach wie vor auch nutzen, um Fragen zu zahlreichen Alltagsthemen wie Wetter, Aktien, Nachrichten und Sportergebnissen zu stellen.

„Indem wir unseren MBUX Sprachassistenten um eine KI-gesteuerte Funktion für Allgemeinwissen erweitern, ermöglichen wir es unseren Kundinnen und Kunden, sich auf eine völlig neue, inspirierende und unterhaltsame Weise mit ihrem Fahrzeug auszutauschen. Unsere einzigartige KI-Software interagiert nahtlos mit ChatGPT und Bing über den Microsoft Azure OpenAI Service, um Informationen auf nie dagewesene Weise bereitzustellen. Dies ist ein erneuter Beweis für die Fortschritte auf unserem Weg zu einem hyperpersonalisierten Kundenerlebnis im Auto“, sagt Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, Entwicklung & Einkauf

Die neue Funktion ist direkt in den MBUX Sprachassistenten integriert und bietet Nutzerinnen und Nutzern ein nahtloses Erlebnis. Wie bisher können Passagierinnen und Passagiere den Assistenten aktivieren, indem sie „Hey Mercedes“ sagen. Das erleichtert die Bedienung und sorgt für ein sicheres Fahrerlebnis, da die Steuerung in diesem Fall komplett freihändig erfolgt. Alternativ können sie zur Aktivierung die Sprachtaste am Lenkrad drücken. Um die Funktionalität zu maximieren, wird der Gesprächsverlauf bis zu eine Stunde lang gespeichert. Nutzerinnern und Nutzer können also auch nachträglich Fragen zu den Gesprächen stellen.

Die neue Funktion ist ab sofort als kostenloses Update für über drei Millionen Fahrzeuge mit einem MBUX Infotainment System verfügbar. Sie wird zunächst in drei Sprachen angeboten: Deutsch, britisches Englisch und amerikanisches Englisch. Nutzerinnen und Nutzer in anderen Märkten können ihre Systemsprache ändern, um die Funktion auszuprobieren.

Datenschutz zu jeder Zeit gewährleistet

Mit dieser neuen Funktion nutzt Mercedes-Benz die Leistung der führenden generativen KI-Modelle vom Azure OpenAI Service, unterstützt durch die unternehmensgerechten Sicherheits-, Datenschutz- und Zuverlässigkeitsfunktionen der Azure-Cloudplattform. Mercedes-Benz behält die vollständige Kontrolle über die IT-Prozesse im Hintergrund. Alle gesammelten Sprachbefehlsdaten werden in der Mercedes-Benz Intelligent Cloud gespeichert, wo sie anonymisiert und analysiert werden.

Um das Risiko zu minimieren, dass Kundinnen und Kunden auf toxische, schädliche, illegale und umstrittene Inhalte zugreifen, hat Mercedes-Benz ein Tool zur Risikobewertung implementiert. Es dient dazu, Systemreaktionen zu bewerten und Maßnahmen zur Reduzierung schädlicher Reaktionen zu identifizieren.