Kreis Böblingen: Neuer Kreisvorstand der Linken
Auf ihrer Mitgliederversammlung im Böblinger Arbeiterzentrum der Katholischen Betriebsseelsorge hat die Linke im Kreis Böblingen einen neuen Kreisvorstand bestimmt.
Thomas Walz aus Aidlingen wurde wieder zum Kreisvorsitzenden gewählt. Ebenso wurde Siegfried Liebscher aus Böblingen als Schatzmeister in seinem Amt bestätigt. Als stimmberechtigte Beisitzerinnen wurden Elfriede Belouschek und Brigitte Ostmeyer gewählt. Neu im Kreisvorstand sind Lukas Bechtel (Renningen) und Jan Peter Blasitzke (Rutesheim). Wieder gewählt wurden außerdem Manfred Norwat (Magstadt) und Reinhard Stübner (Sindelfingen).
Kraft ihrer Funktion als Ortsvorsitzende gehören auch automatisch dem Kreisvorstand an: Ingrid Pitterle und Marcel Kläger (beide Sindelfingen), Bernd Strahler (Böblingen), Wolfgang Haupt (Renningen) und Detlef Reppenhagen (Weil der Stadt).
Auf der Versammlung hat auch Lisa Neher, die Landesgeschäftsführerin der Linken in Baden-Württemberg, einen Vortrag gehalten. Sie wies auch darauf hin, dass gerade jetzt viele Neueintritte in die Linke zu verzeichnen sind. Auch im Kreis Böblingen seien in den letzten drei Monaten über zehn junge Menschen in die Partei eingetreten.
Für Wohnungen und gegen Krieg
Kreisrätin Ingrid Pitterle kritisiert, dass die konservative Mehrheit im Kreistag die Kümmererstelle, die sich dafür einsetzt, dass leerstehende Wohnungen wieder vermietet werden, abgeschafft hat. Da der Leerstand im Kreis Böblingen sehr groß ist und die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen ebenfalls, sollte diese Stelle zur Wohnraumaquise für Menschen mit geringerem Einkommen nach Auffassung der Linken eher personell erweitert und nicht abgeschafft werden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Mitarbeit der Linken im Bündnis für Frieden im Landkreis Böblingen. Die Linke verurteilt den völkerrechtswidrigen und unmenschlichen Angriff Russlands gegen die Ukraine.
Soziales und Bildung
„Wir fordern die Bundesregierung auf, ernsthafte Versuche zu unternehmen, um Verhandlungen über Waffenstillstand und Frieden in Gang zu bringen. Weitere Rüstungseskalationen lehnen wir ab und sind gegen die Aufstellung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland. Statt Aufrüstung fordern wir Investitionen in Soziales, Wohnen, Gesundheit, Bildung und den Klimaschutz.“ So fasst Manfred Norwat die Haltung der Linken zusammen.
Trotz der Niederlagen bei vergangenen Wahlen war die Mitgliederversammlung von der Zuversicht geprägt, dass die Linke bei der kommenden Bundestagswahl durch einen engagierten Wahlkampf Erfolge erzielen kann und wieder in den Bundestag einzieht.