Heimspiel-Premiere für die SVB-Hockeymänner
Hockey. Ihr Heimspieldebüt in der 1. Regionalliga Süd bestreiten die Hockeyspieler der SV Böblingen am Samstag (17 Uhr; Kunstrasen Otto-Hahn-Gymnasium) gegen einen Gegner, der noch weit größere Berg- und Talfahrten mitgemacht hat als die SVB.1991 stand der HC Rot-Weiß München im Endspiel um die deutsche Feldhockeymeisterschaft, verlor mit 1:2 gegen den 18-fachen Rekordmeister Uhlenhorst Mülheim. Dem knapp verpassten Meistertitel in der olympischen Disziplin Feldhockey folgte für die Münchner 2001 dann der Gewinn der deutschen Hallenmeisterschaft als größter Vereinserfolg. Lange Jahre gehörte Rot-Weiß der 1. Bundesliga in Feld und Halle an, ehe der Club um den Münchner Doppel-Weltmeister (2002/2006) Philipp Crone in den vergangenen 20 Jahren langsam, aber kontinuierlich den Anschluss an die Spitze verlor. Tiefpunkt der sportlichen Entwicklung war der Abstieg in die fünftklassige bayerische Oberliga im Sommer 2018.
Inzwischen hat sich Rot-Weiß München immerhin wieder bis in die Drittklassigkeit hochgearbeitet und trifft nun erstmals in einem Feldhockey-Punktspiel auf die SV Böblingen. Beide Teams sind sich in der Vorbereitung mal bei einem Test in München begegnet, doch SVB-Trainer Thomas Dauner spricht von einem „Muster ohne Wert“.
So wird das Punktspiel am Samstag für beide Neuland. Rot-Weiß war am ersten Saisonwochenende noch spielfrei, Aufsteiger SVB startete mit einer 1:2-Niederlage beim Zweitligaabsteiger TuS Obermenzing München. „Wir wollen am Samstag bestätigen, dass wir in der Liga angekommen sind“, benennt Dauner ein Ziel für die Partie gegen Rot-Weiß. Es gelte, „leistungsmäßig an die zweite Halbzeit von Obermenzing anzuknüpfen“, so Dauner. Und wenn dann noch die Verwertung der Chancen besser werden sollte als beim Auftakt, rechnet sich der SVB-Coach auch punktemäßig durchaus etwas aus. Ohnehin gelte es, vor allem auf dem eigenen Platz die nötigen Zähler für den angestrebten Klassenerhalt einzusammeln. „Wir müssen uns auf unsere Heimspiele konzentrieren“, sagt Thomas Dauner.