„Die Top-Sportler brauchen Unterstützung“
Böblingen. „Die Paralympics in Paris waren ein besonderes Erlebnis“, sagt Volker Ziegler aus Aidlingen-Lehenweiler. Er ist Bundestrainer der Para-Tischtennismannschaft. Im Stadtgespräch Böblingen bei Regio TV erinnert er an die Wettkämpfe, berichtet aber auch Schwierigkeiten für die Athleten, die notwendige Unterstützung zu bekommen.
Wie sind Sie Bundestrainer geworden?
Volker Ziegler: „Das begann beim TSV Dagersheim. Dort habe ich als Schüler gespielt. Nach und nach habe ich dann Trainerscheine gemacht und schließlich Sportwissenschaft studiert. Ich war Landestrainer in Hamburg und im Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern. Da lernte ich den mehrfachen Paralympics-Sieger Jochen Wollmert kennen und so entstand der Kontakt. Er trainierte damals auch im Böblinger Tischtennis-Leistungszentrum im Silberweg. Dort arbeite ich nun regelmäßig mit den deutschen Kader-Athleten.“
Sie selbst haben die Mannschaft unter anderem in Tokio und jetzt Paris betreut. Wie war es?
Volker Ziegler: „Sehr unterschiedlich. In Tokio mussten wir wegen Corona vor leeren Rängen antreten. Jetzt in Paris herrschte eine Super-Stimmung auf den Rängen. Alles war ausgezeichnet organisiert und der Erfolg mit einmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze stimmte auch.“
Was sind die nächsten Aufgaben?
Volker Ziegler: „Leider erst mal keine sportlichen. Die Sporthilfe hat angekündigt, dass unsere Top-Spielerinnen und -Spieler die letzten 3 Monate in diesem Jahr möglicherweise kein Geld bekommen. Das betrifft zudem die Trainer in meinem Stab. Da bin ich jetzt besonders gefordert. Immerhin trainieren unsere Sportler bis zu zweimal am Tag. Das können sie nur mit der notwendigen Unterstützung.“