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Porträtmalerei und Politik

Die Nacht der Demokratie steht im Zeichen von Theodor Heuss und Fritz Steisslinger

Am Donnerstag, 3. Oktober um 10.30 Uhr in der Städtischen Galerie in Böblingen.
Von Peter Maier
Im Mai 2019 wurde im Beisein von Oberbürgermeister Stefan Belz (links) das von Fritz Steisslinger gemalte Porträt von Theodor Heuss als Leihghabe  an die Städtische Galerie Böblingen übergeben. Bild: z

Im Mai 2019 wurde im Beisein von Oberbürgermeister Stefan Belz (links) das von Fritz Steisslinger gemalte Porträt von Theodor Heuss als Leihghabe an die Städtische Galerie Böblingen übergeben. Bild: z

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Böblingen. Im Rahmen der ersten in Böblingen und landesweit begangenen Nacht der Demokratie lädt die Stadtverwaltung Böblingen herzlich zur feierlichen Matinée am Tag der Deutschen Einheit, Donnerstag, 3. Oktober 2024, um 10.30 Uhr in die Städtische Galerie Böblingen ein.Die Veranstaltung wird im Zeichen zweier ganz unterschiedlicher „Künste“ stehen: Porträtmalerei und Politik. Die Hauptprotagonisten, an die erinnert wird, sind der Künstler Fritz Steisslinger (1891 bis 1957) und der Staatsmann Theodor Heuss (1884 bis 1963), deren Lebenswege sich mehrmals kreuzten. Ihre gemeinsame Geschichte soll an diesem Tag erstmalig umfassend anhand von Bildnissen des Politikers, die im Spätwerk des Malers entstanden sind, beleuchtet werden. Eines der beeindruckendsten Porträts, die es von Theodor Heuss gibt, hat Fritz Steisslinger noch kurz vor seinem Tod im Jahre 1957 vollendet.

Dieses Ausnahmegemälde befindet sich im Kunstbestand des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und wurde im Mai 2019 von den beiden Ministerinnen Petra Olschowski und Thekla Walker an die Stadt Böblingen als Leihgabe des Landes Baden-Württemberg übergeben. Als ein Schlüsselwerk der Böblinger Sammlung wird es in der Dauerausstellung der Städtischen Kunstgalerie präsentiert.

Nach der feierlichen Begrüßung durch die Fördervereine und Freundeskreise des Zweispartenmuseums Zehntscheuer unter der Federführung von Heidrun Behm und Gerda Lehmann hält Dr. Carla Heussler, freie Mitarbeiterin der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Stuttgart, einen Vortrag über die gesellschafts- und kunstpolitischen Verdienste des ehemaligen „Kultministers“. Danach wird das Gespräch mit der langjährigen Nachlassverwalterin, Schwiegertochter und Zeitzeugin des Künstlers, Frederica Steisslinger, eröffnet. Die Moderation übernimmt Galerieleiterin Corinna Steimel.

Erneut wird damit nicht nur eine weitere Facette im vielfältigen künstlerischen Gesamtwerk des Malers und begnadeten Porträtisten Fritz Steisslinger würdigend herausgestellt. Besucher dürfen sich darüber hinaus auf viele interessante Erkenntnisse und humorvolle Anekdoten in Bezug auf die Bekanntschaft der beiden sich stets zu ihren liberalen Werten bekennenden Männer gespannt sein. Begleitend ist ein kleiner Katalog entstanden, in dem sich ein von Markus Baumgart verfasster Beitrag zur Thematik zum direkten Nachlesen anbietet.

In Sindelfingen wird die Nacht der Demokratie bereits am Mittwoch, 2. Oktober gefeiert. Die Fachstelle für Extrimismusdistanzierung lädt von 19 bis 22 Uhr in die Martinskirche ein. Es spricht Dr. Michael Blume, der Bbeauftragte der baden-würrtembergischen Landesregierung gegen Antisemitistmus.