Die letzte Chance für die SV Böblingen zu punkten
Hockey. Die letzte Chance, ein Überwintern mit einem leeren Punktekonto in der 1. Regionalliga zu verhindern, bietet sich der SV Böblingen am Samstag (17 Uhr; Kunstrasen Otto-Hahn-Gymnasium). Da stellt sich der Aufsteiger im Heimspiel der HG Nürnberg. Ein Kontrahent, der wohl über das erfahrenste Team der Liga verfügt.
Viel Anschauungsmaterial konnte SVB-Trainer Thomas Dauner nicht auftreiben. Denn der kommende Gegner hat in der laufenden Saison erst ein einziges Pflichtspiel absolviert, während Böblingen schon dreimal im Einsatz war. Aber was Dauner im Video zu sehen bekam, lässt ihn erahnen, mit was es seine Mannschaft am Samstag zu tun bekommt. „Nürnberg lässt sich oft ganz weit zurückfallen, steht ungewöhnlich tief mit allen Mann und lauert dann auf Konter“, erkannte der Böblinger Coach ein auffälliges taktisches Muster bei den Franken. Dass Nürnberg damit erfolgreich operierte, zeigt das Resultat. Mit 4:1 schlug die HGN den Zweitligaabsteiger TuS Obermenzing, der wiederum am ersten Spieltag Neuling Böblingen mit 2:1 besiegt hatte. Ihren Auftaktsieg verdankten die Nürnberger neben einer effektiven Taktik vor allem auch einem „sehr guten Stürmer“, will Thomas Dauner seine Abwehrformation auf die individuelle Offensivqualität des Gegners vorbereiten. Die Hockeygesellschaft Nürnberg spielte lange Jahre in der 2. Bundesliga, stieg 2023 ab und verpasste in der vergangenen Saison den direkten Wiederaufstieg erst am letzten Spieltag.
Dass die erfahrenen Franken im direkten Duell der Favorit sein werden, ficht den Böblinger Trainer nicht an. „Ich traue uns zu, dass wir auch gegen einen sehr guten Gegner unsere Lernkurve fortsetzen werden“, hat Thomas Dauner in jedem der bisherigen drei SVB-Spiele Fortschritte gesehen, trotz der Niederlagen gegen Obermenzing (1:2), RW München (0:2) und Mainz (1:2). Die Forderung an seine Mannschaft ist erst einmal recht simpel: „Wir müssen im ersten Viertel stabil sein.“ Mal nicht schnell in Rückstand zu geraten, vielleicht sogar selber mal zu einer Führung kommen, was bisher nicht gelungen ist.
„Das würde mal zusätzliche Kräfte freimachen“, ist Dauner überzeugt, dass ein Erfolgserlebnis ganz viel bewirken könnte. Hoffnung macht ihm auch, dass nach zwei verpassten Spielen der Stammtorhüter Felix Lampert wieder dabei sein wird. „Sein Vertreter Markus Hallen war an allen vier Toren, die er kassiert hat, schuldlos. Doch Felix verfügt über eine andere, intensive Kommunikation mit seinen Vorderleuten. Das hat schon gefehlt“, so Thomas Dauner, dem im letzten SVB-Feldhockeyspiel des Jahres auch sämtliche Feldspieler zur Verfügung stehen.