Menü
Der dritten Platz gefestigt

Die Drittliga-Turner der WTG-Heckengäu haben den längeren Atem

Nach anfänglichen Problemen gewinnt das Team von Kapitän Philipp Lutz gegen die TSG Backnang noch deutlich mit 57:23-Punkten.
Von Peter Maier
Manu Tschur am Pferd: Der Turner der WTG zeigte an den Geräten eine starke Leistung. Er war gegen Backang fleißiger Punktesammler.

Manu Tschur am Pferd: Der Turner der WTG zeigte an den Geräten eine starke Leistung. Er war gegen Backang fleißiger Punktesammler.

Bild: G. Hrivatakis

Turnen. Den Drittligaturnern der WTG Heckengäu gelang am vergangenen Samstag gegen die TSG Backnang ihr zweiter Saisonsieg. Mit 57:23 Scorepunkten fiel das Ergebnis am Ende deutlich aus und festigt den vierten Tabellenplatz in der 3. Bundesliga Süd. Doch zu Beginn der Partie, gegen den Tabellenletzten aus dem Rems-Murr-Kreis, schlichen sich zahlreiche Fehler auf Seiten der Gastgeber ein, die wertvolle Scorepunkte kosteten und ein besseres Abschneiden verhinderten. Das Team ist dennoch hochmotiviert und möchte nächsten Samstag gegen Karlsruhe-Grötzingen erneut punkten.

Der Start am fünften Wettkampftag in der 3. Bundesliga Süd verlief für die WTG Heckengäu als Gastgeber ihres dritten Heim-Wettkampfes sehr holprig. Schonungslos nutzten die Gäste von der TSG Backnang die hausgemachten Fehler von Nachwuchsturner Tim Berger (zwei fehlende Teile) und Routinier Niccolo Spiess (nicht anerkannter Handstand) aus und erzielten in diesen beiden Mann-gegen-Mann-Duellen jeweils fünf Scorepunkte. Die passablen Küren von Lovis Spiess und Kapitän Philipp Lutz, die fünf bzw. vier Punkte beisteuerten, konnten nicht verhindern, dass Backnang mit 10:9 das erste Gerät für sich entscheiden konnte.

Sehr unzufrieden mit seiner Leistung am Pauschenpferd war Florian Ludwig. Der 18-jährige FSJ-Leistende stürzte an seinem Paradegerät gleich mehrfach und bescherte seinem Herausforderer Till Schädlich komfortable vier Zähler. Auch Kapitän Lutz war es an diesem Samstagnachmittag nicht vergönnt, auf dem Pferd zu bleiben. Trotz Sturz reichte seine Performance aber für erstaunliche fünf Scorepunkte, was durch die verpatzte Darbietung seines Kontrahenten Tom Fischer gut zu erklären ist. Den absoluten Höhepunkt an diesem Zittergerät stellte die Übung von Manú Tschur dar, der sich wieder einmal selbst übertraf und 12,35 Punkte erkämpfte. Mit 9:7 gewann die Gemeinschaftsriege hier.

Seinen ersten Scorepunkt in einer Bundesliga überhaupt, erzielte Heckengäus Julius Hottmann. Der 22-jährige Leonberger schlug an den Ringen Luca Dörksen, bedingt durch seine bessere Ausführung, was ihm einen Punkt einbrachte. Die Tageshöchstwertung mit 11,45 Zählern an den Ringen steuerte Manú Tschur bei, bei dem die Kampfrichter kaum Fehler entdecken konnten. Vor der Halbzeitpause stand es 30:17 für die Ausrichter, die die Ringe mit einem schwindelerregenden 12:0 mehr als deutlich für sich entscheiden konnten. Der schlechte Start war von hier an vergessen und Backnang konnte auch kein weiteres Gerät für sich entscheiden.

Am Sprung und dem Barren lief es mit einem 9:3 bzw. einem 6:3 recht ordentlich für die WTG, die ihren Vorsprung immer weiter ausbaute. Wirklich etwas reißen konnten die Gäste am Ende nicht mehr. Der Versuch, die Fehler der WTG zu Beginn auszunutzen, gelang zwar, jedoch konnten die Backnanger im weiteren Verlauf nicht mehr Schritt halten. Mit hoher Präzision erfüllten die Turner der Gemeinschaftsriege auch ihre Aufgabe am Königsgerät, dem Reck. Ein weiteres 12:0 besiegelte den Wettkampf und verhalf zum 57:23.

In der Tabelle der 3. Bundesliga Süd steht die WTG derzeit auf einem komfortablen vierten Rang. Rein rechnerisch wäre noch ein Podestplatz für die WTG Heckengäu möglich. Allerdings sind noch nicht alle Partien geturnt und es bleibt abzuwarten, wie die WTG am nächsten Samstag in Karlsruhe -Grötzingen abschneiden wird. Es ist davon auszugehen, dass die Vorletzten der Tabelle, der WTG ordentlich Druck machen möchten.

Zu ihrem letzten Heim- und gleichzeitig Saisonwettkampf lädt die Gemeinschaftsriege am Samstag, den 16. November 2024 in die Stadionsporthalle nach Renningen. Um 18:00 Uhr findet hier das Duell gegen den TSV Unterföhring statt, der als derzeitiger Tabellendritter etwas mehr vorzuweisen hat als die WTG selbst.