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Der kulinarische Tip fürs EM-Viertelfinale

Der kleine Appetithappen gegen den großen Angstgegner

SZ/BZ-Mitarbeiterin Annette Nüßle empfiehlt spanische Tortilla während und nach dem deutschen EM-Viertelfinale gegen die Iberer.
Von Annette Nüßle
Die spanischen Tortilla eigenen sich hervorragend als Snack in der Halbzeitpause beim EM-Viertelfinale zwischen Spanien und Deutschland. Bild: Nüßle

Die spanischen Tortilla eigenen sich hervorragend als Snack in der Halbzeitpause beim EM-Viertelfinale zwischen Spanien und Deutschland. Bild: Nüßle

Bild: Nüßle

Fußball-EM 2024. Viertelfinale, und das auch noch im Ländle – so manches Fußballherz hier in der Region schlägt höher, wenn Julian Nagelsmann und sein Team als Auswärtsmannschaft am Freitagabend, 18 Uhr, in die Arena Stuttgart, viel besser als MHP-Arena bekannt, einlaufen. Für die vier VfB-Spieler Waldemar Anton, Chris Führich, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav ist es sicher ein ganz besonderes Spiel vor mehr oder weniger heimischem Publikum.

Spanien ist der Angstgegner der deutschen Mannschaft. Der letzte Sieg in einem Pflichtspiel gelang der DFB-Auswahl vor 36 Jahren. Bei der letzten Heim-EM 1988 gewann Deutschland durch zwei Tore von Rudi Völler mit 2:0. Danach folgten einige bittere Niederlagen, wie das 0:1 im EM-Finale 2008 in Wien und das 0:1 bei der WM 2010 in Südafrika im Halbfinale. Besonders bitter war der Abend des 17. November 2020. Da kassierte Deutschland in der Nations League ein 0:6 gegen die Iberer. Danach kündigte Weltmeister-Coach Joachim Löw seinen Rücktritt für die Zeit nach der EM 2021 an. Doch nach all diesen Tiefschlägen ist die deutsche Bilanz gegen Spanien positiv. Neun Siege und neun Unentschieden stehen acht Niederlagen gegenüber.

Wer keine der begehrten Karten bekommen hat, verfolgt das Spiel beim Public Viewing oder sitzt vor dem Fernseher. Vor dem Fernseher werden auch viele Spanier sitzen und ihrer Mannschaft die Daumen drücken. Dazu gibt es zum kühlen Getränk bei den Spaniern sicher das ein oder andere Tapa. Die Appetithäppchen, zu Deutsch „Deckel“ oder „Abdeckung“, werden in Tapas-Bars häufig zum Wein oder auch Bier gereicht. Über die Entstehung gibt es viele Geschichten, eine davon besagt, dass Getränke mit einem Deckel abgedeckt wurden und dieser zunächst mit einer Olive beschwert wurde, damit er nicht fortgeweht werde. Mit der Zeit wurden diese „Tapas“ immer einfallsreicher. Es gibt sie mittlerweile in kleinen Schälchen und sie sind warm oder kalt. Ganz gleich wie es ausgeht, jeder Spieler oder Fan braucht danach etwas zum Essen, seien es die spanischen Tapas oder die schwäbischen Maultaschen.

Tortilla mit Manchego

Eine Tortilla kann fast neben der Paella und der kalten Gazpacho als Nationalgericht bezeichnet werden. Das Omelett aus Kartoffeln, Zwiebeln und Eiern kann vielfach verfeinert werden. Ob mit Chorizo, Gemüse oder wie in diesem Rezept, es gibt viele Möglichkeiten. Getreu dem Motto „Alles Käse“ steckt in dieser Tortilla der spanische Schafskäse Manchego. Sein Geschmack ist abhängig von der Reife mild, frisch-säuerlich bis vollmundig-weich. Er kann auch als Tapa, gewürfelt, gereicht werden. Für die Tortilla sollte reifer Manchego verwendet werden, er gibt dem Gericht eine zusätzliche Würze.

Die Zutaten

Für eine Tortilla aus einer Pfanne mit 24 Zentimetern Durchmesser braucht man: 750 g festkochende Kartoffeln, 2 rote Paprika (ca. 400 g), 1 mittelgroße Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, ca. 5 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, 5 Eier (Gr. M), 100 ml Milch, 75 g Manchego-Käse, 2-3 Stiele glatte Petersilie.

Die Zubereitung

Kartoffeln ca. 20 Minuten kochen. Kartoffeln unter kaltem Wasser abschrecken und schälen. Kartoffeln ca. 3 Stunden auskühlen und ruhen lassen. Paprika putzen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen. Zwiebel in feine Würfel schneiden und den Knoblauch fein reiben. Kartoffeln in Scheiben schneiden. Käse reiben.