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Abdoul Goffar Tchagbele trifft drei Mal

Der GSV Maichingen II ist in der Kreisliga auf der Überholspur

Die Spvgg Aidlingen und der SV Nufringen haben noch eine weiße Weste. Der TSV Dagersheim kommt nicht über ein 1:1 gegen Nebringen hinaus.
Von Edip Zvizdiç
Der Maichinger Abdoul Goffar Tchagbele  (Nummer 9) traf beim 6:2 gegen den FSV Deufringen drei Mal. Bild: photostampe

Der Maichinger Abdoul Goffar Tchagbele (Nummer 9) traf beim 6:2 gegen den FSV Deufringen drei Mal. Bild: photostampe

Bild: photostampe

Fußball. Nachdem der TSV Dagersheim nicht über ein 1:1-Remis gegen den TV Nebringen hinauskam, sind nur noch der SV Nufringen und die Spvgg Aidlingen nach fünf Spieltagen in der Kreisliga A3 perfekt unterwegs.

Spvgg Aidlingen – SV Böblingen II 3:1

Eine Halbzeit lang hat sich die Spvgg Aidlingen die SV Böblingen II zurechtgelegt , um dann nach der Pause den fünften Saisonsieg einzutüten. Ein glückliches Händchen bewies dabei einmal mehr Tobias Lindner, der den Dreier kurz nach Wiederanpfiff förmlich einwechselte. Johannes Rott übernahm für Tobias Abberger und avancierte mit zwei Toren (57./66.) prompt zum Matchwinner. Als Tim Oehler in der 86. Minute das 3:0 nachlegte, waren letzte Zweifel beseitigt. Dass den Gästen in der Nachspielzeit durch Adnan Rastoder noch der Ehrentreffer zum 3:1-Endstand gelang, ärgerte den Aidlinger Coach. „Das hätte nicht mehr sein müssen“, konnte er mit seinem Torhüter Christian Dabbert mitfühlen. Der Gegentreffer blieb das einzige Ärgernis eines insgesamt souveränen Auftritts. „Das sieht richtig gut aus, was die Jungs derzeit auf die Platte bringen“, war Tobias Lindner voll des Lobes. „Mir gefällt der Umgang miteinander. Das ist nach den Geschehnissen rund um den Tod unseres Torhüters Dominik Wheeler im Frühjahr eine überragend gute Einheit geworden.“

GSV Maichingen II – FSV Deufringen 6:2

Mit dem zweiten überzeugenden Heimsieg hintereinander – 6:2 gegen den FSV Deufringen – befindet sich der GSV Maichingen II nach verpatztem Saisonstart weiterhin auf der Überholspur. Vor allem mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit zeigte sich Dieter Grieb zufrieden. „Das war überzeugend“, kommentierte der GSV-Coach die 4:1-Pausenführung. Für diese zeichneten Yannick Fellner (11.), Alim Göler (26.) sowie Abdoul Tchagbele (28./37.) verantwortlich. Abdulkadir Usta (35.) verkürzte für die Gäste zwischenzeitlich auf 1:3. Nach dem Seitenwechsel schalteten die Maichinger merklich herunter, hatten das Spiel mit dem 5:1 von Alim Göler (67.) dann aber endgültig gewonnen. Abdulkadir Usta (72.) erzielte auch den zweiten Deufringer Treffer, welchen Abdoul Tchagbele in der 82. Minute mit seinem dritten Tor zum 6:2-Endstand toppte. „Wir haben zwar viel liegen lassen, aber wir kommen langsam in das richtige Fahrwasser“, hakte Dieter Grieb den Pflichtsieg schnell ab.

TSV Waldenbuch – TSV Schönaich 1:0

„Das war fußballerisch kein Augenschmaus, aber wir haben endlich unseren ersten Sieg und sind alle erleichtert“, beschrieb Alexander Ott die Stimmung in Reihen des TSV Waldenbuch. Den 1:0-Sieg im Derby gegen den TSV Schönaich machte Philipp Schott in der 31. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter perfekt. Dass der Sieg am seidenen Faden hing, verheimlichte der Waldenbucher Trainer nicht. „Leider haben wir das erlösende 2:0 verpasst und mussten dann bis zum Schlusspfiff zittern. Aber wir haben alles, was auf unser Tor zukam, leidenschaftlich wegverteidigt.“ Schönaichs Nico Del Giudice musste in der 78. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

TSV Dagersheim – TV Nebringen 1:1

Trotz eines Sturmlaufs musste sich der TSV Dagersheim mit einem 1:1 gegen den TV Nebringen begnügen. „Bereits zur Pause hätten wir alles klar machen müssen“, trauerte Tim Lehle vielen guten Möglichkeiten hinterher. Schlimmer noch aus TSV-Sicht: In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fingen sich die Hausherren das 0:1 von Marcel Vetter ein. „Nebringen hatte in 90 Minuten zwei Schüsse auf unser Tor, einer davon war drin.“ Nach dem Seitenwechsel intensivierten die Hausherren ihre Bemühungen, die ab der 67. Minute dann noch zusätzlich Fahrt aufnahmen, als Marco Werner mit der Roten Karte vom Feld musste. „Eine zu harte Entscheidung, das war keine Notbremse“, bekam der Nebringer Spielertrainer Zuspruch von Tim Lehle. Aus dem fälligen Freistoß entstand der 1:1-Ausgleich von Fabian Scherzer. Danach rollte Angriff auf Angriff auf das Nebringer Tor zu, der Siegtreffer wollte den Dagersheimern aber nicht mehr gelingen. Der TSV-Trainer wusste auch wieso: „Wir sind angerannt, aber leider ohne Sinn und Verstand. Wir haben die Räume einfach nicht gut besetzt.“

SV Nufringen – VfL Sindelfingen II 3:1

Fünf Spiele, fünf Siege: Beim SV Nufringen läuft es. Die Mannschaft um Spielertrainer Dustin Kappus entledigte sich auch des VfL Sindelfingen II recht souverän und fügte dem bis dato ebenfalls ungeschlagenen Tabellenvierten die erste Saisonniederlage bei. Tobias Tauber besorgte in der 16. Minute das 1:0. Ein Eigentor von Sindelfingens Cem Berber in der 51. Minute bescherte den Hausherren das 2:0. Zwar gelang Alexander Wetsch per Strafstoß in der 62. Minute der Anschlusstreffer für den VfL, viel mehr ließen die konsequent agierenden Hausherren danach aber nicht mehr zu. Als schließlich Markus Kaupp in der 85. Minute das 3:1 für den SVN erzielte, war das Spitzenspiel entschieden. VfL-Coach Toni Anastasakis haderte mit dem Spiel seiner Mannschaft. „Das war von beiden Seiten ein sinnloses Rumgebolze. Den Ausschlag hat am Ende die Standardstärke des Gegners gegeben. Nufringen hat einfach mehr Erfahrung in seinen Reihen, deshalb geht unsere Niederlage am Ende auch in Ordnung.“

TSV Dagersheim II – TSV Jahn Büsnau 2:3

Haarscharf ist der TSV Dagersheim II in der Kreisliga A2 am ersten Punktgewinn vorbeigeschrammt. Nach zuvor vier Niederlagen bahnte sich gegen den Spitzenreiter TSV Jahn Büsnau Pleite Nummer fünf an, als die Gäste bis 20 Minuten vor dem Spielende mit 2:0 in Führung lagen. Dann gelang Kenan Karayel (74.) der Anschlusstreffer, ehe Kerem Böyük (77., Foulelfmeter) sogar ausgleichen konnte. In der 88. Minute folgte aber das entscheidende 2:3 aus Dagersheimer Sicht. „Der Gegentreffer ist ärgerlich, aber wir können sehr viel aus diesem Spiel mitnehmen“, war Dagersheims Coach Florian Hatzl trotz der Niederlage nicht unzufrieden. „Das war unsere bislang beste Saisonleistung.“