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Emma Beelmann von der SZ/BZ ist die schnellste Auszubildende

Beim Flugfeld-Firmenlauf kommt es auch auf den Teamgeist an

Karen und Axel Stahl ehren nicht die Einzelsieger durch alle Altersklassen, sondern nur die schnellsten Auszubildenden und die besten Mannschaften.
Von Karlheinz Reichert
Nach ihrem Sieg bei den Auszubildenden wird Emma Beelmann von ihren Kollegen von der SZ/BZ auf Händen getragen. Verleger Dr. Christian Röhm (links) gefällt das.

Nach ihrem Sieg bei den Auszubildenden wird Emma Beelmann von ihren Kollegen von der SZ/BZ auf Händen getragen. Verleger Dr. Christian Röhm (links) gefällt das.

Bild: Reichert

LEICHTATHLETIK. Wie ein riesiger Lindwurm schlängelten sich die 1 900 Starterinnen und Starter am zweiten Abend des Flugfeld-Firmenlaufs um den langen See. „Für uns sind Firmenläufe elementar“, sagte Sven Busch, Geschäftsführer der AOK Stuttgart-Böblingen, „denn sie vermitteln Bewegung mit Freude und Spaß. Das gehört zu dem, was wir unter Gesundheitsförderung verstehen.“ Mit über 3 000 Teilnehmern am Dienstag- und Mittwochabend zusammen ist der Flugfeld-Firmenlauf ein echter Volkslauf.

Um den Charakter der Massenbewegung zu stärken, ehren Karen und Axel Stahl, die mit ihrer Eventagentur den Lauf veranstalten, nicht die Einzelsieger durch alle Altersklassen, sondern nur die schnellsten Auszubildenden und die besten Vierer- und 20er-Mannschaften. Emma Beelmann, im zweiten Lehrjahr beim Röhm-Verlag auf dem Weg zur Medienkauffrau, stellte bei den weiblichen Auszubildenden in 28:46 Minuten die Konkurrenz in den Schatten wie bei den männlichen Timo Köhler (Kreissparkasse Böblingen/20:58 Minuten).

Schnellster Läufer überhaupt war am Mittwoch der 19-jährige Sindelfinger Leon Mai, der als Gastläufer im roten Trikot der Kreissparkasse ins Ziel sprintete. Dem Leistungssport hat er seit einiger Zeit abgeschworen („das Training beim VfL Sindelfingen war mir zu stressig“), doch fünfmal in der Woche joggt er nach wie vor durch den Wald. „Es ist einfach geil, wenn man schon unterwegs feststellen kann, dass das Training angeschlagen hat“, sagte er im Ziel. Seine Siegerzeit für die 5,3 Kilometer: 18:46 Minuten.

Damit führte er nicht nur die erste Vierermannschaft der Sparkasse als Siegerteam ins Ziel, das außer ihm noch aus Levent Özgür, Marcus Glatthaar und Gordon Mai bestand, sondern auch die 20er-Auswahl des Instituts. Stolz war Sparkassenvorstand Oliver Braun allerdings nicht nur über seine Sieger: „Von über 1000 Mitarbeitern haben 106 für den Lauf gemeldet. Das sind rund zehn Prozent und verdeutlicht auch, dass bei uns alle wissen, dass man nur im Team erfolgreich sein kann.“

Aus gesundheitlichen Gründen musste Oliver Braun seine Teilnahme am Flugfeldlauf auf das Abfeuern des Startschusses beschränken. Den Lauf absolvierten allerdings seine Vorstandskollegen Michael Fritz und Markus Linha. Ein bisschen Spott konnte sich Braun dazu nicht verkneifen: „Das ist eine Arbeitsteilung, wie man sie sich vorstellt.“ Die ein bisschen eingeschlafene Betriebssportgruppe möchte man bei der Kreissparkasse wieder mehr aktivieren. Der Flugfeldlauf war dazu bereits der zweite Schritt. Der erste war vor einigen Wochen eine Rennradrundfahrt durch den Kreis Böblingen. Dazu bemerkte Markus Linha: „170 Kilometer waren da doch ein respektabler Anfang.“

Schnellste Frau war Marlena Götza. Die Entwicklungsingenieurin bei Mercedes-Benz mischte im Vorderfeld der Männer munter mit und musste nur 23 von ihnen den Vortritt lassen. In 20:45 Minuten war sie damit auch 43 Sekunden schneller als Isabelle Zimmerhakl, die Siegerin vom Dienstagabend. Marlena Götza gewann in diesem Jahr bisher nicht nur den Sindelfinger Werk-Stadt-Lauf, sondern auch gleich bei ihrem ersten Start über diese Distanz den Würzburger Marathon (in 2:55:26 Stunden).

Waren die Mercedes-Läufer bei den Männern nicht an das Quartett der Kreissparkasse herangekommen, so lief das im wahrsten Sinne des Wortes bei den Frauen anders. Vanessa Sehon, Hanna Breimaier, Kerstin Schmid und Natalie Hanneder (Team Running on MB.OS - pacesetter & ITD friends 1) waren schneller als ihre schärfste Konkurrenz, das Sparkassenquartett. Insgesamt waren für Mercedes-Benz rund 750 Läuferinnen und Läufer in zahlreichen Mannschaften am Start.

Die weiteren Ergebnisse von beiden Laufabenden sind online unter https://my.raceresult.com/267510/results zu finden. Mannschaften mit RD und MB.OS im Namen sind Mercedes-Benz zuzuordnen.