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Der Grafenauer ist mit seiner Holsteiner-Stute Candy Crunch eine Klasse für sich.

Andreas Groß räumt beim Springturnier in Weil der Stadt alles ab

Drei Siege beim ersten Turnier des Jahres

Von Frank Häusler
Andreas Groß ist der Überflieger in Weil der Stadt. Bild: Häusler

Andreas Groß ist der Überflieger in Weil der Stadt. Bild: Häusler

Bild: Häusler

Reiten. Der Grafenauer Andreas Groß gewinnt auf schneller Holsteiner-Stute in Weil der Stadt alle Hauptspringen und in der PSK-Serie Sparkassencup überrascht eine Zwölfjährige. Das war das Wochenende des Andreas Groß. Der Springreiter aus Grafenau, der für das Pferdesportzentrum Benzenbühl startet, war im Verlauf des Weil der Städter Hallenreitturniers einfach nicht zu schlagen. Topstar unter seinem Sattel war die neun Jahre alte und scheinbar immer besser werdende Holsteiner-Stute Candy Crunch. „Mit ihr verabschiedete ich mich letzten Herbst beim Bisinger Hohenzollernturnier mit zwei Siegen in den Winter und jetzt kommen wir gleich mit drei Siegen zurück“, kann es der 38-Jährige selbst kaum glauben.

 Einst von ihm in kleinen Nachwuchspferdespringen selbst ausgebildet, ging das Duo seither stets ihren Erfolgsweg bergauf. Am Sonntag in der finalen M-Springprüfung kamen Andreas Groß und Candy Crunch in der Siegerrunde nach 33,39 Sekunden ins Ziel, fünf Sekunden schneller als der spätere Zweite Tobias Sawatzki (Neulingen-Göbrichen) auf Quidoki und dem bis vor ein paar Jahren in Weil der Stadt beheimateten Uwe Heinrich (RFV Weilheim/Teck) auf Solea. Weitere Doppelnullfehlerrunden schafften in dem von Parcourschef Markus Hahn aus Bad Liebenzell erbauten M-Springen sonst keine Finalisten.

Nur der Viertplatzierte, der aus Baiersbronn stammende Marvin Frey (Burkhardshof Winnenden), machte es nochmal spannend und kam bis auf wenige Hundertstel an Andreas Groß heran, ließ dabei auf Karthago allerdings eine Stange zu Boden fallen. Als zweitbester Vertreter des Pferdesportkreises Böblingen schaffte es der Leonberger Christian Ziegler auf Platz zehn, direkt gefolgt von Mareike Pape (RFV Herrenberg) und Jürgen Eberhard vom gastgebenden RFV Weil der Stadt als Final-Zwölfter. Derweil hieß am Tag zuvor in den zwei Hauptspringen das packende Kopf-an-Kopf-Springen Andreas Groß gegen Stefan Hirsch (RV Nordstetten-Horb). Beide holten im L-Springen eindrucksvoll ihre Abteilungssiege mit den schnellsten Ritten und im Samstags-M-Springen siegte der Grafenauer vor Hirsch auf Ejay an zweiter und Solero an dritter Stelle. „Seine Candy Crunch ist einfach sauschnell und vom Format her geschickt für die Halle“, lobte der 43 Jahre alte S-Klassereiter aus Horb. Denn seine zwei Springpferde seien im Vergleich zu der Siegerstute von Andreas Groß etwas größer. „Ich habe trotzdem Gas gegeben, doch größere Vierbeiner verlieren am Sprung in der Luft immer etwas Zeit“, erläuterte Stefan Hirsch.

Über das Reitturnier fand Stefan Hirsch derweil auch abseits des guten Sports viele lobende Worte. „Das ist“, betonte er, „noch eines dieser Traditionsveranstaltungen in unserer Region und ich freue mich stets, was sich wieder bestätigt hat, auf sehr gute Schnitzel und einen hausgemachten wirklich tollen schwäbischen Kartoffelsalat – für mich wieder das Highlight von Weil der Stadt.“ Ein weiteres L-Springen gewann der frühere Böblinger Thomas Michel (PST Korntal) und die erste Qualifikation einer neuen Runde des Sparkassencups ging an Luisa Roth vom RV Waldenbuch, als erst zwölfjährige Springreiterjuniorin die Überraschungssiegerin des L-Springens. Lokalmatadorin Sarah Widmayer (RFV Weil der Stadt) folgte hauchdünn geschlagen an zweiter Stelle. Und auch die Maichingerin Aline Zipperle (RC Waldhöfe Gärtringen) freute sich als Zweitplatzierte zweier L-Prüfungen über ihre Topplatzierungen. Die Nachwuchspferdespringen entschieden in Klasse L Alexandra Roth (RV Waldenbuch) auf dem Holsteiner Peppermint Blue für sich, in Klasse A siegte Benzenbühl-Ass Jörg Widmaier auf der Hannoveraner-Stute Molly Grey. Widmaiers Vereinskollegin Tina Hettich gewann eine A-Stilspringprüfung und die Goldschleife des E-Stilspringens bekam Amélie-Sophie Grund (RFV Renningen) überreicht.