Böblingen: Landwirtschaft heute und vor 500 Jahren
Böblingen. Die Museumsfreunde Böblingen starten im Rahmen des Gedenkjahres „500 Jahre Bauernkrieg“ und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernkriegsmuseum ein neues Veranstaltungsformat zum Thema „Landwirtschaft heute“. Darin widmen sie sich den Produzenten unseres täglichen Brotes. Warum das Berufsfeld für junge Menschen attraktiv sein kann – und über viele weitere Fragen – diskutiert ein Rundgespräch mit Experten am Donnerstag, 30. Januar, um 19.30 Uhr im Museum Zehntscheuer (Pfarrgasse 2). Die Einführung in den Abend übernimmt Lea Wegner, Leiterin des Bauernkriegsmuseums.
Die Wurzel unserer Gesellschaft
Bereits vor 500 Jahren war klar: Ohne die Landwirtschaft funktioniert eine Gesellschaft nicht – sie stellt ihre Wurzeln dar. Die Wertschätzung, die den Nahrungsmittelproduzenten entgegengebracht wird, spiegelt dies nicht immer wider, auch vor 500 Jahren. Die Bauernerhebungen von 1525 waren neben vielen anderen Gründen auch Ausdruck von Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit angesichts fehlender Zukunftsperspektiven der ländlichen Bevölkerung.
Wenngleich die Rahmenbedingungen sich heute grundsätzlich geändert haben, gründet auch heute der Unmut mancher im Bereich der Landwirtschaft Tätigen in existenziellen Befürchtungen und Sorgen um die eigene berufliche Zukunft. Es geht um Fragen der Existenz, der Wertschätzung gegenüber dem Berufsbild und der produzierten Nahrung. Und doch zeigen sich gegenwärtig zugleich Aufbrüche und erkennbares Interesse gerade junger Menschen an einer Berufstätigkeit als Landwirt.
Worin also liegen die Chancen in diesem Berufsfeld? Welche Faktoren stehen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft? Und was muss sich nicht zuletzt auf Seiten der Konsumenten ändern, damit Landwirtschaft wirklich Zukunft hat?
Die Teilnehmer
Mit Martin Frey (Museumsfreunde) diskutieren Daniel Dengler (Landesbauernverband), Christian Seiffert (Landjugend), Sabine Bullinger (Landesbauernpfarrerin, Evangelisches Bauernwerk Hohebuch), Prof. Dr. Andrea Knierim (Fachgebiet Kommunikation und Beratung im ländlichen Raum, Universität Hohenheim) und Yvonne Bäuerle (Amt für Landwirtschaft und Naturschutz, Landkreis Böblingen).
Im Anschluss gibt es einen Austausch mit Empfang. Der Eintritt ist frei.