Sindelfingen: Richard Pitterle will zurück in den Bundestag
Sindelfingen. Richard Pitterle, ehemaliger Bundestagsabgeordneter für Die Linke und Experte für Steuerrecht, plant sein politisches Comeback. Beim Listenparteitag des „Bündnisses Sahra Wagenknecht“ (BSW) am 22. Dezember in Stuttgart wurde der Sindelfinger Stadtrat Pitterle auf Platz 4 der Landesliste gewählt. Obwohl das BSW keine Direktkandidaten für die Wahlkreise aufstellt, zeigt sich Pitterle optimistisch, erneut in den Bundestag einzuziehen.
„Als Anne Brorhilker, die frühere führende Ermittlerin im Cum-Ex-Steuerskandal, öffentlich machte, dass diese illegalen Geschäfte weiterhin betrieben werden, war das für mich Motivation genug, mich erneut für den Bundestag zu bewerben. Es ist an der Zeit, die Finanzkriminalität endgültig zu stoppen und die Steuergerechtigkeit in diesem Land wiederherzustellen“, erklärt Pitterle.
Pitterle war bereits von 2013 bis 2017 Mitglied des Bundestags und hat sich in dieser Zeit intensiv mit der Aufarbeitung von Steuerbetrug und illegalen Finanzgeschäften beschäftigt. Zusammen mit dem Grünen Gerhard Schick war er maßgeblich an der Einsetzung des Cum-Ex-Untersuchungsausschusses beteiligt, der die Hintergründe eines der größten Finanzskandale der Bundesrepublik aufdeckte.
„Die Tatsache, dass Cum-Ex-Geschäfte immer noch existieren, zeigt, dass wir weiterkämpfen müssen. Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, eine besser ausgestattete Justiz und den politischen Willen, Finanzkriminelle konsequent zur Verantwortung zu ziehen. Dafür möchte ich meine Erfahrung und mein Engagement erneut in den Bundestag einbringen“, so Pitterle weiter.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) rechnet sich bei der Bundestagswahl am 23. Februar gute Chancen aus, in den Bundestag einzuziehen. Pitterle sieht im Einzug des BSW in den Bundestag eine große Chance, die politische Debatte über soziale Gerechtigkeit, Steuergerechtigkeit und wirtschaftliche Verantwortung entscheidend zu prägen.