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Vandalismus

Rechtsextremisten beschädigen Wahlplakat der SPD

Hostert: „Diese Rassisten und Feinde der Demokratie halten mich und Millionen Menschen für unerwünscht.“
Von Emma Wagner
Es wurden Sticker über die Gesichter geklebt.

Es wurden Sticker über die Gesichter geklebt.

Bild: Z

Böblingen. Nachdem Anfang der Woche bereits Wahlplakate in Böblingen beschädigt worden waren, haben Unbekannte in der Galgenbergstraße nun ein Wahlplakat der SPD mit fremdenfeindlichen Parolen überklebt. Die Sticker mit den Aufschriften „Unser Volk zuerst“ und „Wir sind die Jugend. Ohne Migrationshintergrund“ weisen auf die rechtsextreme Identitäre Bewegung hin. „Ich bin schockiert über diesen Vandalismus“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Jasmina Hostert, die am 9. Juni für den Böblinger Kreistag kandidiert, „Als Person mit Einwanderungsgeschichte geht mir das besonders nahe.

Wenn man die Correctiv-Enthüllungen über die millionenfachen Deportationspläne der Rechtsextremen im Hinterkopf hat, realisiert man, dass das kein jugendlicher Streich ist. Diese Rassisten halten mich und Millionen andere Menschen in diesem Land für unerwünscht.“ Nicht zuletzt zeige diese Aktion auch, dass sich der Hass der Rechtsextremisten gegen die Demokratie allgemein richte. Nur ein paar Tage zuvor hatten Unbekannte in der Stuttgarter Straße die Plakate von SPD, Grünen und FDP mit blauer Farbe besprüht, teils mit blauen Herzen und der Aufschrift „AfD“ versehen. „Dass es keine 24 Stunden dauert, dass massenhaft Plakate zerstört beziehungsweise beschädigt werden, ist unerträglich“, hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Florian Wahl erst am Montag in einer Pressemitteilung erklärt. Der SPD-Stadtverband hat bereits angekündigt, Strafanzeige zu erstatten.