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Böblingen

Neues Leitsystem für Fußgänger in der Innenstadt

13 Info-Stelen sollen die Orientierung erleichtern.

Von Matthias Staber
Dietmar Weber, Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Städtebau, Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz und Pablo Burkhardt,  Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamts (von links) haben die neuen  Info-Stelen am Donnerstag vorgestellt.

Dietmar Weber, Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Städtebau, Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz und Pablo Burkhardt, Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamts (von links) haben die neuen Info-Stelen am Donnerstag vorgestellt.

Bild: Staber

Böblingen. Informationen zu interessanten und wichtigen Orten in der näheren Umgebung finden Fußgänger in der Böblinger Innenstadt jetzt auf 13 Informationstafeln, die an zwei Meter hohen Stelen aus Corten-Stahl befestigt sind. Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz, der Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamts Pablo Burkhardt und der Abteilungsleiter Stadtentwicklung und Städtebau Dietmar Weber haben diesen Teil des Konzepts „Orientierung und Wahrnehmung“ vorgestellt.

„Ich fühle mich nur dort wohl und sicher, wo ich Orientierung habe“, umreißt Stefan Belz die Idee hinter dem Böblinger Konzept, zu dem der Gemeinderat im Jahr 2018 einen Grundsatzbeschluss fasste. Corona-Krise und durch den Ukraine-Krieg verursachter Stahlmangel verzögerten die Umsetzung. Wesentlicher Baustein ist jetzt der Öffentlichkeit präsentiert worden: 13 Info-Stelen des „Leitsystems für Fußgänger“ sollen Fußgängern in der Innenstadt die Orientierung erleichtern.

Jede Stele wurde entlang der gleichen Leitlinien gestaltet und folgt dem gleichen Design, „Wiedererkennbarkeit ist uns wichtig“, so Stefan Belz: Informationstafeln aus Metall wurden an zwei Meter hohen Stelen aus besonders langlebigem und widerstandsfähigem Corten-Stahl befestigt. Im Mittelpunkt der Tafel mit einem Kartenausschnitt der Böblinger Innenstadt markiert ein roter Punkt den Standort, um den ein Kreis gezogen ist: Alle Orte von Interesse im Umkreis von 500 Metern werden markiert und aufgelistet – dies entspricht ungefähr einem fünfminütigen Fußmarsch.

Kulturell und touristisch wichtige Orte

Als Orte von Interesse, sogenannte „Points of Interest“, die gelistet sind, wurden kulturell und touristisch wichtige Orte ausgewählt – hinzu kommen Orte, die allgemein für die Orientierung in einer Stadt wichtig sind, wie Landratsamt, Altes Rathaus oder Kindergärten. Für die Auswahl sei Expertise aller relevanten Ämter angezapft worden, so Dietmar Weber, wobei Kulturamt und Stadtmarketing besondere Rollen spielten. Beispiel: Die Stele am Elbenplatz listet 57 Orte von Interesse – von Agentur für Arbeit über Alte Tüv-Halle, Blaues Haus, Gesundheitsamt und Langer See bis zu Volkshochschule, Wandelhalle und Zentrum für Jugendkultur Casa Nostra.

Die Bezeichnung der Stele selbst, in diesem Fall „Elbenplatz“, findet sich zusätzlich als Blindenschrift Braille, ein QR-Code leitet Smartphone-Nutzer auf die Website für Barrierefreiheit der Stadt Böblingen weiter. Größe und Typ der Schrift sowie Höhe der Anbringung seien so gewählt, dass sowohl Nutzer von Rollstühlen als auch größere Menschen die Informationen problemlos lesen können.
Die 13 Info-Stelen finden sich in einem Umkreis von rund einem Kilometer in der Innenstadt mit den Standorten Konrad-Zuse-Platz, Bahnhof, Uhlandhof, Friedrich-List-Platz, Stadtgrabenstraße, Bonifatiusplatz, Postplatz, Marktstraße, Plattenbühl, Alba-Brücke, Elbenplatz, Seebuckel und Marktplatz.

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Bild: Staber

Zum Konzept „Orientierung und Wahrnehmung“ gehören außerdem Info-Tafeln an historischen Gebäuden Böblingens, die teils an den Fassaden selbst, teils ebenfalls an Stelen zu finden sind: Zehntscheuer, Altes Amtsgericht, Vogtshaus, Städtischer Feierraum, Fruchtkasten, Runder Turm, Grüner Turm, Oberamtsgebäude sowie Altes Rathaus und Marktplatz. Im Frühjahr umgesetzt werden soll der letzte Baustein der Konzeption: Drei Meter hohe Stelen an den Ortseingängen von Böblingen für Informationen über die Städtepartnerschaften, und für Veranstaltungshinweise – und zwar in der Schönaicher Straße, in der Tübinger Straße, in der Herrenberger Straße, beim Thermalbad in der Stuttgarter Straße und in der Wolfgang-Brumme-Allee.

Insgesamt kostet die Konzeption knapp 300000 Euro; 36000 Euro davon kommen als Förderung vom Regierungspräsidium.