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A81-Anschlussstelle Böblingen/Sindelfingen

Möglicher Blindgänger: Kampfmittelbeseitigungsdienst gibt Entwarnung, die A81 wird trotzdem gesperrt

Bei der Sondierung auf der A81-Baustelle, die technisch erst kurz vor einer möglichen Entschärfung durchgeführt werden konnte, wurden keine Gegenstände gefunden.
Von Tim Schweiker

Böblingen/Sindelfingen. Im Zuge von routinemäßiger Untersuchungen einer Kampfmittelräumfirma im Bereich der Baustelle auf der A81 wurden bei der Anschlussstelle Böblingen/Sindelfingen Anomalien festgestellt. Diese sollten in der heutigen Nacht durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst untersucht werden. Das Vorgehen wurde im Vorfeld mit allen beteiligten Behörden und den Experten der Kampfmittelbeseitigung eng abgestimmt. Planmäßig hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst am frühen Abend zur genaueren Verortung der Gegenstände in Vorbereitung möglicher Entschärfungsarbeiten weitere Sondierungen durchgeführt. Bei dieser Sondierung, die technisch erst kurz vor einer möglichen Entschärfung durchgeführt werden konnte, wurden allerdings keine Gegenstände gefunden.

"Metallführende Schichten im Boden" 

Mathias Peterle, stellvertretender Leiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg: „Durch metallführende Schichten im Boden kann es in extrem seltenen Fällen zu solchen Messergebnissen im Vorfeld kommen, die sich durch Aufgraben als nicht existent erweisen.“

Der Verdacht auf einen Kampfmittelfund hat sich somit nicht bestätigt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst gab am frühen Dienstagabend offiziell Entwarnung.

Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer: „Glücklicherweise hat sich der Verdacht auf einen Kampfmittelfund nicht bestätigt. Mein Dank gilt den zahlreichen beteiligten Behörden und Organisationen und unserem eigenen Team im städtischen Krisenstab für die hervorragende Zusammenarbeit in der Vorbereitung.“

Rainer Just, Leiter des Amts für Feuerwehr und Bevölkerungsschutz der Stadt Sindelfingen:  „Die vergangene Woche war geprägt von einer hochprofessionellen Zusammenarbeit mit dem städtischen Krisenstab und den externen Akteuren. Die Anstrengung findet heute in der Rückführung ein gutes Ende. Eine große Anspannung fällt von mir ab.“

Autobahn 81 trotzdem gesperrt

Die Vollsperrung der Autobahn 81 zwischen den Anschlussstellen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost wird durch die Deges, die den Autobahnausbau verantwortet, nach Abstimmung mit der Autobahn GmbH trotzdem aufrecht erhalten.

Johannes Kuhn, Projektleiter des Autobahn-Ausbaus: “Neben der möglichen Kampfmittelentschärfung haben wir aus Synergiegründen für den Zeitraum der Sperrung auch weitere Maßnahmen an der A81-Baustelle geplant. Diese werden wir – wie bei einer der gewöhnlichen Nacht-Sperrungen – nun trotzdem durchführen. Dadurch kann eine zusätzliche Nachtsperrung vermieden werden.”

Somit wird die Autobahn im oben genannten Abschnitt wie geplant zwischen Dienstag, 22. April, 23.00 Uhr und voraussichtlich Mittwoch, 23. April 2025, 5.00 Uhr voll gesperrt. Die Sperrungen im nachgelagerten Straßennetz, also in der Sindelfinger Rudolf-Diesel-Straße und der Böblinger Wolfgang-Brumme-Allee sowie Flugfeld-Allee sind nicht notwendig und werden nicht vollzogen.