

Judo. Wie nah Freud und Leid beieinander liegen, haben die Bundesliga-Kämpferinnen und -Kämpfer des VfL Sindelfingen zu spüren bekommen. Während das Männerteam in der 2. Bundesliga gegen Schwalbach einen 9:5-Sieg erkämpfte, ist das Frauenteam an seinem ersten Kampftag in der ersten Bundesliga vom Fieber ausgebremst worden.
Drei Kämpferinnen erkrankt und drei weitere mit 39,5 Grad Fieber – da blieb Coach Simon Kristen gar nichts anderes übrig, als die Begegnung gegen den Favoriten TSG-Backnang abzusagen und so, dem Reglement entsprechend, zum Saisonstart die 0:14-Niederlage seines Teams hinzunehmen. Das ist ein nicht zu unterschätzendes Handicap auf dem Weg zu dem ehrgeizigen Ziel Play-offs.
Dafür konnte er sich über den 9:5-Sieg seiner Männer im hessischen Schwalbach freuen. Gegen diese als stark eingeschätzte Mannschaft, die sich zum größten Teil aus den Kämpfern des JC Wiesbaden, der in dieser Saison nicht in der Bundesliga antrat, rekrutiert, hatten die Sindelfinger nicht alle ihre Top-Kämpfer aufbieten können. Aber das Rumpf-Team schlug sich überraschend gut.
Melchior Maas blieb mit zwei kleinen Wertungen siegreich, und VfL-Schwergewichtler Felix Wagner brauchte gerade mal 45 Sekunden, um den Schwalbacher Mehmet Icigen zu schultern. Jannis Pollak setzte noch eins drauf und warf Jules de Wit in der Verlängerung. Anton Zein feierte bei seinem zweiten Start im VfL-Bundesligateam mit einer kleinen Wertung seinen ersten Sieg. Julian Maier schloss dann mit seinem Arbeitssieg über den Schwalbacher Ilyas Mustafajev den erfolgreichen ersten Durchgang für das VfL-Team, das mit 6:1 führte, ab.
Im zweiten Durchgang wurde es ein wenig enger. Dennoch konnten es sich die VfL-Kämpfer sogar sparen, im letzten Kampf noch einen Kämpfer aufzustellen. An Sieg und Tabellenplatz drei war nicht mehr zu rütteln.