Kreis Böblingen: Vorschulkinder lernen die Blüten- und Insektenvielfalt kennen
Kreis Böblingen. Umweltbildung bildet einen Schwerpunkt des Projekts „Insektenfreundliche Kommune“, um schon die Kleinsten zum Thema Insekten zu sensibilisieren. Kindertagesstätten im Landkreis Böblingen können im Rahmen des Projekts noch bis zum 17. Februar Buchungsanfragen für Umweltbildungseinheiten schicken, die dann zwischen April und Juli stattfinden werden.
Dabei geht es um die Lebensweise von Wildbienen und ihre Bedeutung für die Menschen. Die Buchung erfolgt online über den Landschaftserhaltungsverband Landkreis Böblingen (LELV) www.levbb.de/insektenfreundliche-kommune. Der LEV koordiniert das Projekt.
Ausgebildete Streuobstpädagoginnen zeigen in etwa einstündigen Einheiten, wie Wildbienen aussehen und leben. Auf kindgerechte Art und Weise wird die Bedeutung dieser fleißigen kleinen Insekten vermittelt und in der Natur, auf angelegten Blühflächen, selbst beobachtet.
„Das Thema Artenschutz konzentriert sich oft auf den landwirtschaftlichen oder auf den Naturschutzsektor, aber auch Kommunen und Privatpersonen tragen Verantwortung zum Erhalt der Biodiversität“, wirbt Martin Wuttke, Dezernent für Umwelt und Klima, für das Projekt. „Der Schutz unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, und unsere Kleinsten sind die Entscheidungsträger von morgen.“
Wissen spielerisch vermittelt
Mit spielerisch vermitteltem Wissen werden die Faszination und das Verständnis rund um die Artenvielfalt an die Kinder vermittelt, um das Umweltbewusstsein nachhaltig zu schärfen. Der Landkreis trägt die Kosten dafür im Rahmen des Projekts, bis die Mittel und die Terminkalender der Streuobstpädagoginnen und Streuobstpädagogen ausgeschöpft sind. Letztes Jahr konnten 63 Einrichtungen in 20 Gemeinden davon profitieren.
Der Anmeldungszeitraum für dieses Jahr hat bereits begonnen und läuft noch bis zum 17. Februar. Das Projekt „Insektenfreundliche Kommune“ startete 2020 mit den fünf Gemeinden Mötzingen, Jettingen, Bondorf, Deckenpfronn und Weissach, in der Startphase auch gefördert durch Leader Heckengäu. Aufgrund zahlreicher Anfragen aus anderen Kommunen und dem großen Interesse der Bevölkerung am Projekt wurde es im Rahmen der Biodiversitätsstrategie ausgebaut und läuft seit 2021 im gesamten Kreisgebiet.
Ziel ist, im Siedlungsraum nachhaltige Insektenschutzmaßnahmen zu entwickeln, denn Insekten stehen nicht nur am Anfang vieler Nahrungsketten und sind somit ein Grundpfeiler für die Biodiversität, sondern leisten als Bestäuber auch einen unverzichtbaren Beitrag zu unserer Nahrungsmittelversorgung.
Das Maßnahmenangebot reichte bisher von Bauhofschulungen über die Verteilung von Saatgut für Blühflächen bis hin zu Biodiversitätsberatungen für Unternehmen. Ein Schwerpunkt ist auch die Umweltbildung.