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Böblinger Rennfahrer mit großen Ambitionen

Jacob Erlbacher: Saisonstart am Hockenheimring

Der Böblinger Rennfahrer Jacob Erlbacher ist am Hockenheimring in den Prototype Cup Germany gestartet. Zusammen mit der 22-jährigen US-Amerikanerin Courtney Crone pilotiert der 22-Jährige den Ginetta LMP3 von Gebhardt Motorsport.
Von Konrad Schneider
Jacob Erlbacher in der Sachskurve

Jacob Erlbacher in der Sachskurve

Motorsport. Seit er das erste Mal am Nürburgring Rennfahrzeuge in der Startphase an sich vorbei jagen sah, ist es dem Böblinger Jacob Erlbacher klar. Motorsport ist sein Leben. An seiner Rennfahrerkarriere arbeitet der 22-Jährige seit vielen Jahren. Vom Kartslalom über Rundstreckenserien im Rennkart ist er seit 2019 dabei, sich als Rennfahrer zu etablieren. Seit dieser Zeit steht Fritz Gebhardt an seiner Seite. Er sieht großes Potenzial in Erlbacher, schätzt seine konstante Entwicklung, seinen Teamgeist und seine Zuverlässigkeit. So ist Jacob Erlbacher in diesem Jahr nicht nur zusammen mit der US-Amerikanerin Courtney Crone im Prototype Cup Germany mit dem Ginetta G61 LMP3 als Fahrer gesetzt, sondern hat auch die Aufgabe, die 22-jährige Courtney Crone möglichst schnell und gut auf die ihr unbekannten europäischen Rennstrecken vorzubereiten.

Beruflich ist der Böblinger als Test- und Versuchsfahrer angestellt. „Ich bekomme für die Rennen jederzeit frei und das schätze ich sehr“, erklärt Erlbacher seine Berufswahl. Erlbacher sieht die Zusammenarbeit mit Crone sehr positiv. „Courtney ist ein positiver und offener Mensch und wir verstehen uns echt gut. Courtney weiß, dass sie in kurzer Zeit viel Neues umsetzen muss und so verbringen wir viel Zeit mit Datenanalyse und testen. Der Spaß am Miteinander beruht auf Gegenseitigkeit und so bin ich happy darüber sie als Teammate zu haben. Fahrerwechsel, Abstimmung mit dem Renningenieur und Timing ist für diesen Teamsport essentiell. Der Ginetta ist schwer zu fahren und so sind die Herausforderungen mehr als groß. Uns wird also nie langweilig“, fasst Erlbacher zusammen.

Am Hockenheimring starteten die beiden in die Saison. Leider begann diese gleich mit einem Ausfall wegen eines technischen Defekts im Samstagsrennen. Am Sonntag, lief es da schon besser und das Duo beendete das einstündige Rennen auf Platz 11. „Mit Sicherheit nicht das, was wir anstreben, aber auch Rückschläge gehören dazu“, fasst Erlbacher das erste Rennwochenende zusammen.

Faires Battle

Im Training war gerade er im ersten Sektor unschlagbar schnell und so hatte er mit anderen Resultaten gerechnet. Erlbacher ist Sportsmann und so wartet Konkurrent Danny Soufi auf den Böblinger im Parc Fermé, um sich bei ihm für das tolle und faire Battle zu bedanken. Die beiden sind schon in 2022 gegeneinander angetreten und so ist eine freundschaftliche Umarmung und ein freudiges Abklopfen zwischen den beiden eine ehrliche Geste.

„Im Rennen geht es natürlich darum, den anderen hinter sich zu lassen. Es geht um Fairness und Kampfgeist und darum, den Zuschauern spannenden Motorsport zu liefern. Das haben wir gut hinbekommen.“ Auf Erlbacher wartet auch ein begeisterter Fanclub. Jungs zwischen 5 und 7 Jahren freuen sich zusammen mit ihren Vätern, dass sie zu »ihrem Jacob« in die Box durften und auch das coole Auto von ganz nah zu sehen bekamen. Ein Gruppenfoto wird von den Vätern geknipst.

Jetzt blickt Erlbacher zusammen mit Crone dem nächsten Rennen im Prototype Cup Germany entgegen. Ende des Monats geht es nach Oschersleben. Eine Strecke, die weder Erlbacher noch Crone mit dem LMP3 davor gefahren sind.