Hort-Neubau in Modulbauweise würde allen Interessen Rechnung tragen
Ehningen. Die Verwaltung hat zum Thema „Ganztagesbetreuung in der Grundschule“ ihre Hausaufgaben gemacht und stellt in der letzten Sitzung vor Weihnachten weitere Überlegungen zu den notwendigen Räumlichkeiten vor. Neben der bisher angedachten Lösung der Unterbringung von fünf zusätzlichen Gruppen in der denkmalgeschützten Fronäckerschule sind jetzt zwei weitere Varianten auf dem Tisch.
„Wir möchten einen Zwischenstand geben, weil es ein sehr emotionales Thema ist, bei dem zum einen die Interessen der Vereine als Nutzer der Fronäckerschule geht und zum anderen der Wunsch der Familie nach einer verlässlichen Kinderbetreuung steht“, sagt Bürgermeister Lukas Rosengrün zur Einleitung. „Uns ist es wichtig, eine Lösung zu finden, die für alle gangbar ist. Ein Gegeneinander ist nicht sinnvoll und nicht gewünscht. Eine Entscheidung über Bauweise und Standort soll deshalb möglichst im Februar fallen mit dem Ziel, im besten Fall bereits im kommenden Schuljahr für jedes Kind einen Hortplatz anbieten zu können.“
Neben der Fronäckerschule mit aktuell geplanten Umbaumaßnahmen in der Höhe von 2,25 Millionen Euro präsentierte die Verwaltung auch die Option eines Anbaus an den bestehenden Hort im Haus der Jugend und eine Solitärvariante in Modulbauweise, die sowohl neben dem Hort als auch auf dem Schulhof Platz finden könnte.
Ein Anbau an den Hort für fünf Gruppen würde mit 5,6 Millionen zu Buche schlagen, wobei man bei der vorgestellten Variante einer Modulbauweise aktuell von einem Volumen von zwei Millionen ausgeht.
Wie bereits in der Sitzung Ende Oktober (SZ/BZ berichtete) dargelegt, müsste die Fronäckerschule mit einem zweiten Rettungsweg, diversen Brand- und Schallschutzmaßnahmen sowie mit einer energetischen Ertüchtigung umgebaut werden. Wobei unabhängig von der Nutzung Maßnahmen des Brandschutzes und der Heizung anstehen.
Ein Anbau an das bestehende Gebäude „Haus der Jugend“ würde zweigeschossig erfolgen und dann durch einen Aufzug auch barrierefrei werden.
Im Gespräch wurde schnell klar, dass auch mit Blick auf die unterschiedlichen Interessen und die Finanzen ein Neubau in hochwertiger Holzbauweise attraktiv ist. Neben den Kosten wäre hier eine Nutzung, je nach Baustart, sogar zum Schuljahresbeginn möglich. Zusätzlich würde man hier einem Nutzungskonflikt vorbeugen. Die vorgestellte Bauweise würde auch dem Rechnung tragen, dass sie sehr flexibel ist und so, sollte eine Nutzung als Hort nicht mehr nötig sein, auch anderweitig verwendbar ist. Eventuell ist bei dieser Variante auch eine Bezuschussung durch das Land Baden-Württemberg möglich. Denn aktuell liegt dort bereits seit längerem ein Antrag auf Förderung eines Hortneubaus mit zehn Gruppen auf dem Tisch.
Dem Antrag der CDU-Fraktion, bereits jetzt den Beschluss für die Modulbauweise zu fällen, wurde nicht zugestimmt, seien doch noch viele Fragen offen, so die Vertreter der anderen Fraktionen. Dazu gehört auch die Frage der Finanzierung. Trotzdem werde man den diskutierten Weg zu einer Holzmodulbauweise weitergehen und die nächsten Schritte und mögliche Kosten im kommenden Jahr vorstellen, so Rosengrün.