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Am 19. und 26. Januar

Gechingen: Modellbahnen fahren im Heimatmuseum

Der Arbeitskreises Heimatgeschichte Gechingen lädt zu zwei Sonderöffnungen im Appeleshof.
Von Ronald Lars
Im Appeleshof in Gechingen rollen an den nächsten zwei Sonntagen Märklin-Spur-Null-Eisenbahnen.

Im Appeleshof in Gechingen rollen an den nächsten zwei Sonntagen Märklin-Spur-Null-Eisenbahnen.

Bild: Z

Gechingen. Wenn Märklin-Spur-Null-Züge durch das Museum Appeleshof in Gechingen rattern, zeigt der Arbeitskreises Heimatgeschichte Gechingen etwas in seiner kleinen Spielzeugeisenbahnausstellung, wovon Opa schon träumte. Sehr häufig musste es allerdings beim Traum bleiben, denn für die Allermeisten war dieses Spielzeug zu teuer.

Auch heute noch hat die Spielzeugeisenbahn kaum ihre Anziehungskraft verloren, besonders zur Weihnachtszeit. Die Begeisterung schlug schon hohe Wellen, als 1891 die erste Uhrwerkeisenbahn zum Aufziehen von Märklin über die Gleise in Form einer Acht rollte, sie wurde ein Welterfolg, und mit ihr begann der Aufstieg von Märklin zum führenden Hersteller von Spielzeugeisenbahnen. Es ist ja auch heute noch so, dass, wenn irgendwo ein Liebhaber seine liebevoll gestaltete Anlage zur Schau stellt, sich Jung und Alt darum scharen und alle glänzende Augen bekommen.

Wenn man bedenkt, was für Spielmöglichkeiten heute, im Computerzeitalter, Kindern – und Erwachsenen – zur Verfügung stehen, ist die nach wie vor ungebrochene Beliebtheit der Spielzeugeisenbahn doch verwunderlich. Wenn sie vielleicht auch bei den Kindern nicht mehr an erster Stelle steht, können sie möglicherweise doch die Faszination nachempfinden, die das Eisenbahnwesen auf Generationen technikbegeisterter Menschen ausübte, sodass die Spielzeugeisenbahn zur Liebhaberei oder auch zum Sammelobjekt geworden ist.

Berge, Tunnel, Bahnhöfe

Bastler gestalten ganze Landschaften, geprägt durch die Eisenbahn, mit Berg und Tal, Bahnhöfen und Schranken, Tunnels und Brücken, meist mit der Tischeisenbahn der Spur H0, die ab den 50er-Jahren einen steilen Anstieg der Absatzzahlen brachte. Nicht selten bekam damals schon das erste Kind einer Familie an seinem ersten Weihnachtstag eine Eisenbahn geschenkt, mit der dann der Vater hingerissen spielte und damit kompensierte, was ihm als Kind versagt geblieben war.

Was ist schöner, als sich als Fahrdienstleiter zu fühlen und Herr über Personen- und Güterverkehr zu sein? Züge zu leiten und aufeinander abzustimmen, sei es auch nur im Spiel. Wer selbst noch Spur-Null-Teile hat, möge diese mitbringen.

Jürgen Ehmann aus Karlsbad-Langensteinbach dem Appeleshof hat die Anlage als Dauerleihgabe übergeben, Manfred Schultze hat viel Zeit und Liebe in den Aufbau der Anlage gesteckt und wird als kompetenter Ansprechpartner anwesend sein.

Geöffnet haat der Appeleshof am Sonntag, 19. sowie am Sonntag, 26. Januar, jeweils von 14–17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Siehe auch www.schwarzwaldverein-gechingen.de/heimatgeschichte/