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Krankenhäuser

Fusion der Klinikgesellschaften steht kurz bevor

Am Donnerstag haben die Trägerlandkreise Böblingen und Calw die Verträge zur Fusion der Klinikgesellschaften unterschrieben.

Von Peter Maier
Die Landkreise Calw und Böblingen (vertreten durch Michael Hopf, Kreiskämmerer Landkreis Calw und Christian Guggenberger, Zentralstellenleiter Landkreis Böblingen) unterzeichnen gemeinsam mit Geschäftsführer Alexander Schmidtke die Dokumente zur Fusion der Klinikgesellschaften.

Die Landkreise Calw und Böblingen (vertreten durch Michael Hopf, Kreiskämmerer Landkreis Calw und Christian Guggenberger, Zentralstellenleiter Landkreis Böblingen) unterzeichnen gemeinsam mit Geschäftsführer Alexander Schmidtke die Dokumente zur Fusion der Klinikgesellschaften.

Bild: Klinikverbund Südwest, de Maddalena

Kreis Böblingen/Kreis Calw. Kurz vor der Sommerpause erreicht der Klinikverbund Südwest in seiner Neuausrichtung einen wichtigen Meilenstein: Am Donnerstag 25. Juli leisteten in einem gemeinsamen Notartermin im Rahmen der Gesellschafterversammlung die Trägerlandkreise Böblingen und Calw sowie Alexander Schmidtke als Geschäftsführer die notwendigen Unterschriften zur Fusion der Klinikgesellschaften.

Damit kann nun die Eintragung der sogenannten Betriebsverschmelzungen im Handelsregister beantragt werden, die voraussichtlich im September erfolgt. Mit diesem letzten Schritt wird die Fusion der bisher drei Klinikgesellschaften zu einem gemeinsamen Klinikverbund Südwest ab September rückwirkend zum 1. Januar 2024 gültig.

Eine verschmolzene Gesellschaft

Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikverbundes Südwest, Roland Bernhard: „Aus bisher drei Krankenhausgesellschaften mit jeweils unterschiedlich besetzten Aufsichtsräten entsteht eine verschmolzene Gesellschaft. Schon mit der Medizinkonzeption 2030 haben wir einen wichtigen und richtigen Schritt getan, um unsere Kliniklandschaft zukunftsfähig auszurichten. Die Fusion ist nun ein wichtiger Baustein, um die Entscheidungswege zu verkürzen und so den Klinikverbund Südwest schlagkräftig und sicher auszurichten. Wir werden künftig auch standortbezogene Entscheidungen gemeinschaftlich treffen und so unseren Zusammenhalt demonstrieren. Mein Dank gilt den Kreisrätinnen und Kreisräten in beiden Landkreisen, die mit diesem Beschluss auch gegenseitig einen Vertrauensbeweis aussprechen.“

Fortentwicklung der Versorgung

Der Landrat des Landkreises Calw und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikverbunds Südwest, Helmut Riegger: „Die Umsetzung der Medizinkonzeption 2030 sowie die Fusion der Klinikgesellschaften sind für die Fortentwicklung der medizinischen Versorgung der Landkreise Calw und Böblingen von großer Bedeutung. Damit reagieren wir auf die sehr dynamischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Krankenhäuser sowie auf die finanzielle Lage unserer Kliniken. Die hierfür notwendigen strukturellen und baulichen Veränderungen nehmen nun konkrete Formen an und zeigen, dass wir mit Weitblick und Entschlossenheit an der Zukunft arbeiten, um die Gesundheitsversorgung für die Menschen in der Region langfristig zu sichern.“

Geschäftsführer Alexander Schmidtke bekräftigt: „Ich bin unseren Trägern dankbar, dass sie den bereits mit der Verbundgründung im Jahr 2006 eingeschlagenen Weg der landkreisübergreifenden Krankenhausversorgung für die Menschen in der Region konsequent weitergehen und sich nun in einer gemeinsamen, fusionierten Klinikgesellschaft hinter den Klinikverbund Südwest stellen. Mit der Fusion schaffen wir die notwendige Struktur, um uns erfolgreich an das sich laufend verändernde Umfeld anpassen und weiterentwickeln zu können. Eine schlanke und effiziente Organisation mit einem gemeinsamen Aufsichtsratsgremium ermöglicht uns eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit, die wir für die zukunftsfähige Gestaltung unseres Verbundes zwingend benötigen.“

Entscheidender Wettbewerbsvorteil

Die beiden Kreistagsgremien der Landkreise Böblingen und Calw hatten mit großer Mehrheit in ihren Sitzungen am 18. Dezember 2023 und 18. März 2024 die Medizinkonzeption 2030 für eine zukunftsfähige Patientenversorgung sowie die Fusion der bisher drei Krankenhausgesellschaften zu künftig nur noch einer verabschiedet.

Durch die fusionierten Kliniken entsteht ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, der es dem KVSW ermöglicht, innovative landkreisübergreifende Versorgungskonzepte für die Menschen in der Region umzusetzen. Mit der Vereinfachung der rechtlichen Struktur und höherer Flexibilität, etwa für den bedarfsorientierten Personaleinsatz, sowie der Förderung der standortübergreifenden Identifikation stellt die Fusion der Klinikgesellschaften im Klinikverbund Südwest einen wichtigen Schritt dar, um die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln.