Feuerwehrautos aus Sindelfingen bekämpfen erste Waldbrände des Jahres

SINDELFINGEN/OST-SAMOS. Griechenland bereitet sich auf die offizielle Waldbrand-Saison vor, die normalerweise erst Anfang Mai ausgerufen wird. Aber in der Sindelfinger Partnerstadt Ost-Samos im ägäischen Meer hat es bei heftigen Südwinden jetzt die ersten Feuer gegeben, bei denen die mittlerweile drei gespendeten Feuerwehrautos aus Württemberg einen Großeinsatz hatten.

Mitte März will offenbar ein Privatmann auf seiner Parzelle im Hinterland von Kokkari getrocknetes Gras verbrennen. Der Versuch nicht sehr weit von der größten Stromfabrik der Insel mit Dieselantrieb geht gründlich schief. Die ersten Flammen im Waldgebiet sind in dem vor allem im Sommer bei Einheimischen und Touristen beliebten Ort mit unzähligen Bars und Restaurants direkt am Meer schnell zu sehen. Nach dem Bericht der Lokalzeitung der Insel sind knapp 30 Leute im Einsatz, darunter die Freiwillige Feuerwehr, die in Ost-Samos seit 2022 in Pythagorio und im Bergdorf Vourliotes zwei Fahrzeuge hegt und pflegt, die einst in Maichingen und Darmsheim ihren Dienst getan haben.

Nach dem offiziellen Partnerschaftsvertrag vom September 2023 haben die Griechen im Frühjahr 2024 ein drittes Auto als Spende bekommen, das im ehemaligen Geflüchteten-Lager der Hauptstadt Vathy stationiert ist und von dort aus schnell die Nordküste der Insel erreicht. Berufsfeuerwehr und Freiwillige haben den Brand bei Kokkari schnell in den Griff bekommen, bleiben aber erstmal vor Ort, weil die stürmischen Winde auf dem Eiland vor der türkischen Ägäis-Küste immer wieder Gefahr verbreiten.
Sindelfingens Feuerwehrchef Rainer Just hat die von Dolmetscherin Judith Perros erhaltene Nachricht vom Großeinsatz der Spende auf der Insel sofort über die WhatsApp-Gruppe der vorletzten Samos-Reise verbreitet und das Wohlwollen der damaligen Delegationsmitglieder wie Dorothee Kadauke, Alina Kroschwald, Birgit Wohland-Braun oder Günter Niebel bekommen.