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Am Pferd geht fast alles schief

Die Turner der WTG Heckengäu zeigen sich von ihrer starken Seite

Gegen Meisterschaftsfavorit TG Allgäu zieht sich die Gemeinschaftsriege beim 21:58 achtbar aus der Affäre.
Von Peter Maier
Niccolo Spiess zeigt nicht nur am Boden, sondern auch an den Ringen eine gute Leistung in der Renninger Rankbachhalle. Bild: z

Niccolo Spiess zeigt nicht nur am Boden, sondern auch an den Ringen eine gute Leistung in der Renninger Rankbachhalle. Bild: z

Bild: G. Hrivatakis

Turnen. Am Samstag veranstaltete die WTG Heckengäu in der Renninger Stadionsporthalle ihren ersten Heim-Wettkampf in der noch jungen Drittligasaison. Die Gemeinschaftsriege traf dabei auf den letztjährigen Meister TG Allgäu, der seinen Anspruch von Anfang an deutlich machte und sich am Ende auch mit 58:21 klar durchsetzte. Dennoch turnte die WTG, mit Ausnahme des Pauschenpferdes, solide und freut sich über den Gerätesieg am Barren. Mit der TG Allgäu hatten die Turner der WTG Heckengäu den letztjährigen Meister der 3. Bundesliga Süd zu Gast, dessen erklärtes Ziel der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ist. Ein harter Brocken also, den es hier zu bewältigen gab. Nach der Auftaktniederlage vor einer Woche in Wangen im Allgäu, die maßgeblich durch eigene Fehler verursacht war, wollte sich die Gemeinschaftsriege vor dem eigenen Publikum in der Renninger Stadionsporthalle besser präsentieren.

Vier Punkte für Niccolo Spiess

Dies gelang zunächst auch direkt am Startgerät Boden. Der 22-jährige Niccolo Spiess heimste dank sauberer Ausführung und damit verbundener hoher E-Note vier Scorepunkte gegen Allgäus Stephan Eberle ein. Sein fünf Jahre älterer Bruder Lovis erkämpfte weitere zwei Scorepunkte. Gegen den Allgäuer Gastturner Robert Kirmes aus Finnland, der schon bei mehreren Welt- und Europameisterschaften angetreten war, konnte die WTG am Boden nichts ausrichten und Neuzugang Fabian Moroff musste fünf Zähler abgeben. Das erste Gerät ging so knapp mit 6:8 verloren. Am Pauschenpferd fühlten sich die Trainer Andreas Zeile und Eckart Schauerhammer ein wenig zurückversetzt ins letzte Wochenende. Bei der Gemeinschaftsriege lief bis auf den Vortrag von Kapitän Philipp Lutz, der allerdings gegen Kirmes keine Chance hatte, nichts wie geplant. Insgesamt drei Stürze in vier Übungen führten zu einem verheerenden 0:19. „Am Pferd haben wir uns heute leider wieder unter Wert verkauft“, erklärte Trainer Zeile. Hier sei eigentlich mehr drin gewesen.

Bereits bei der Planung der Taktik, die in der Bundesliga eine entscheidende Rolle spielt, zeigte sich, dass die TG Allgäu an den Ringen durch die Bank höhere Ausgangswerte hat als die WTG. Einzig Manú Tschur schaffte es hier, seinem Kontrahenten Kilian Krapp drei Scorepunkte abzuluchsen. Das Gerät ging wie erwartet mit 3:10 verloren.

Nach der Pause präsentierte Jan Griesmeier einen gut ausgeführten Tsukahara-Sprung in gestreckter Ausführung, den er aber nicht in Punkte umwandeln konnte. Die zweithöchste Wertung am Sprung ging an Lovis Spiess (Endnote 12,7 Punkte), der nur noch von Kirmes getoppt wurde, der schwindelerregende 13,8 Zähler erturnte. Die einzigen drei Scorepunkte der 3:10-Niederlage am Sprung heimste wieder Niccolo Spiess ein.