Die Renninger Krippe auf Tour
Die Renninger Krippe, die im ganzen Land bekannt ist und die es nun nach 41 Jahren nicht mehr gibt, wird jetzt mit dem „Renninger Krippenweg im Ländle“ in 21 Gemeinden aufgebaut. Die Krippenszenen sind in katholischen und evangelischen Kirchen, im Kloster, im Gemeindehaus und sogar im Wald zu sehen.
Die Darstellungen zu einem immer anderen Thema, das die jeweilige Gemeinde selbst wählen konnte, gibt es von Calw bis Heidenheim, von Heilbronn bis nach Waldenbuch.
Ziel dieser Ausstellungen, so sagt es Pfarrer i. R. Franz Pitzal, sind nicht nur die schöne Darstellung, die Bauwerke und vor allen Dingen die Figuren von Hildegard Buchhalter, sondern durch das Thema soll jeder Gemeinde eine Möglichkeit zur Besinnung, zur Freude und vor allem zu mehr Menschlichkeit gegeben werden. Mit Kindern, Senioren, mit Musik- und Gesangsgruppen kann jede Gemeinde das Thema mit eigenen Ideen füllen.
So wird in Döffingen das Thema Flüchtlinge aufgegriffen. Gezeigt wird, wie Menschen aus der Ukraine, aber auch über das Meer aus Afrika kommen. Papst Franziskus, der die Flüchtlinge auf Lampedusa aufsuchte, ist ebenfalls figürlich dargestellt. In Waldenbuch wird im Gemeindehaus eine Krippe gezeigt, die von zwei Seiten zu sehen ist. Gezeigt werden Szenen aus dem Leben des heiligen Martinus: der Mantel teilende Martinus, die Taufe seiner Mutter, der Verrat durch die Gänse und seine Bischofsweihe. Darstellungen, die mehr zeigen als das übliche Bild von Martinus.
In der Heiligkreuzkapelle in Weil der Stadt heißt es „Auch die Narren an der Krippe“. Verschiedene Gruppen aus der Narrenzunft sind mit Figuren dargestellt. Die Weil der Städter haben seit Jahren eine enge Verbindung zur Renninger Krippe.
„Für alle da sein“ lautet das Thema in der katholischen Kirche in Weil im Schönbuch. Verschiedene Gruppen der Gemeinde – Ministranten, Sternsinger, Erwachsene – sind für die Menschen da und vermitteln Freude und Menschlichkeit.In der Kirche St. Michael in Leonberg-Höfingen zeigt die Krippe mit verschiedenen Szenen, wie Menschlichkeit weitergegeben werden kann.
In Erinnerung an die Renninger Krippe ist im Vorraum der Martinuskirche Malmsheim im Freien eine große Darstellung mit Engeln aufgebaut, die den Schriftzug tragen „Ehre sei Gott und Friede auf Erden“.
Broschüre mit Übersicht
Es gibt in den Gemeinden eine Broschüre (zum Preis von 5 Euro) mit Angaben über den jeweiligen Ort, das Thema der Krippe und Kontaktinformationen. Ministerpräsident Kretschmann und Bischof Gebhard Fürst haben besondere Grußworte geschrieben. Die Krippen stehen fast überall bis zum 2. Februar.
In der Woche nach Weihnachten sowie in der ersten Januar-Woche werden ab Malmsheim Fahrten angeboten entlang des Renninger Krippenwegs. So können wenigstens einige Krippen aufgesucht werden.
Spendenkassen vor Ort
Überall an den Krippendarstellungen ist eine Spendenkasse aufgestellt. Damit soll Menschen in der Ukraine, vorrangig bei Bischof Stanislaus in Odessa, geholfen werden. Dort gibt es in diesen Tagen vielfach keinen Strom und, was noch schwieriger ist, das Trinkwasser geht aus. Mit den Spenden will der Bischof vor allem Hungernden helfen.
Pfarrer Pitzals Buch
Pfarrer i. R. Pitzal hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Menschlichkeit schafft Frieden“. Durch Beisammensein, durch Besuche, aber auch durch Musik und Gesang, durch Schreiben und Telefonieren kann das Menschliche vermittelt werden, das in dieser weihnachtlichen Zeit egozentrisches Denken überwinden kann. Der Erlös aus dem Buch „Hilfe für die Ukraine“ soll ebenfalls nach Odessa gehen.
Beide Bücher werden in den teilnehmenden Gemeinden am Renninger Krippenweg angeboten. Sie können sie aber auch bestellen unter per E-Mail zum Preis von 12 Euro (Menschlichkeit) und 8 Euro (Ukraine) zuzüglich Versandkosten.
Bei den jeweiligen Krippen in den 21 Gemeinden im Ländle werden auch Kerzen angeboten, die an der jeweiligen Krippe aufgestellt werden können. Auch hierdurch wird Menschen in der Ukraine geholfen.
Drei Tage voller Glück auf den Voltigierpferden Georg und Andi in Sindelfingen

Papierfoto war gestern – Ausweisbilder bald nur noch digital

Sindelfingen: Infostände von Markus Kleemann
