

Seit Jahren jammern alle über die ausufernde Bürokratie auf allen Ebenen und die Bürger haben längst die Hoffnung auf Besserung verloren. Klar ist, die Bürokratie wurde nicht von den Bürger/innen aufgebläht, sondern von denen, die vor jeder Wahl versprechen, für Erleichterung zu sorgen, sprich von Politikern in den unterschiedlichsten Gremien, weil die sich nach allen Seiten mehrfach absichern. Eigenverantwortung gibt es fast nicht mehr, das hängt damit zusammen, dass oft auch die notwendige Fachkompetenz fehlt. Wer glaubt, dass es besser werden könnte, der glaubt an Geister.
Wie es leider doch durch ein Machtwort gegen irrsinnige Bürokratie klappen kann, zeigt das Beispiel des krebskranken, elfjährigen Denis aus Magstadt. Hier ist die Geschichte:
Denis wohnte mit seiner alleinerziehenden Mutter in einer Ein-Zimmer-Wohnung in Magstadt. Tagsüber geht er zur Schule in Magstadt. Nach dem Unterricht wird er von einer Magstadt-Oma mit viel Liebe und Zuneigung betreut. Auf Wunsch kocht sie ihm auch seine Leibspeise Spätzle mit Soß.
Am 21. Januar änderte sich das Leben des lebenslustigen Jungen dann dramatisch. Auf dem Schulweg konnte er plötzlich nicht mehr gehen. Die Diagnose nach Untersuchungen in Böblingen und im Olgäle in Stuttgart war verheerend: Blutkrebs.
Da in der viel zu kleinen Wohnung eine vernünftige Erholung zwischen den Therapien naturgemäß nicht zu erwarten war, mussten wir eine größere Wohnung suchen, damit der Patient und seine Mama sich in den wichtigen Pausen etwas zurückziehen können.
Und siehe da, wir wurden fündig. Die Gemeinde Magstadt hatte eine passende Wohnung ausgeschrieben, die passen könnte, und wir hatten Glück, denn nachdem wir den Bürgermeister Florian Glock von dem Schicksal informiert hatten, ging es trotz einiger bürokratischer Versuche, das Ganze scheitern zu lassen, recht schnell. Denis und seine Mama konnten sich auf die Wohnung freuen.
Nachdem wir zusammen mit dem Bauhof die Wohnung vorbereitet hatten, konnte Denis mit seiner Mama einziehen. Trotz schlimmer Tage nach den ersten Therapien konnte er dank seines eigenen Zimmers dankbar lachen.
Na also, es geht trotz amtlicher Hürden, wenn man nur will und eine Notwendigkeit sieht. Deshalb ein herzliches Dankeschön an Florian Glock für das Machtwort. Vorläufiger Verlauf der Geschichte.
Der Junge hat die ersten Therapien hinter sich. Er ist zwar noch lange nicht über dem Berg, aber falls doch, hat auch die menschliche Entscheidung des Florian Glock dazu beigetragen.
Hanne (Oma) und Fritz Kießling, Hilla und Peter Müller, Magstadt