

Waldenbuch. Ein Spaziergänger hat am Samstag bei Waldenbuch eine britische Phosphorbombe gefunden. Er war gegen 12.30 Uhr zwischen Neuenhaus und Burkhardtsmühle unterwegs, als er einen Gegenstand in der Aich entdeckte. Laut der Polizei dachte er, dass es sich um Metallschrott handelte, weshalb er sie aus dem Wasser zog. Dann fing die Bombe an zu rauchen: Er ließ von ihr ab und wählte den Notruf.
Die Fundstelle wurde abgesperrt, die L1185 für den Verkehr gesperrt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst rückte an. Die Experten bargen die 15 Kilogramm schwere Bombe und verstauten sie in einem sicheren Behältnis. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet und die Sperrungen konnten wieder aufgehoben werden.
Eine Phosphorbombe ist eine Brandbombe, die ein Gemisch aus weißem Phosphor und Kautschuk enthält. Bei Kontakt mit Sauerstoff entzündet sich der weiße Phosphor. Er brennt dann mit einer 1300 Grad heißen Flamme und dichter, weißer Rauch entwickelt sich. Dieser ist gesundheitsschädlich.
Nach wie vor werden Kampfmittel aus den Weltkriegen gefunden. Häufig werden sie bei Bauarbeiten zutage gefördert – wie vor knapp zwei Wochen auf dem Gelände des Mercedes-Benz-Werks Sindelfingen.
Die Stadt Böblingen erklärt, wie zu handeln ist, wenn man auf eine Bombe stößt:
- Lassen Sie die Kampfmittel liegen. Berühren Sie sie nicht.
- Halten Sie Abstand.
- Markieren und sichern Sie die Fundstelle.
- Vermeiden Sie Erschütterungen.
- Warnen Sie näherkommende Personen rechtzeitig.
- Wählen Sie die 110 oder informieren Sie sofort die Polizei.
- Leisten Sie deren Anweisungen Folge.
- Warten Sie auf die Polizei und weisen Sie die Einsatzkräfte ein.
- Haben Sie Kampfmittel versehentlich aufgehoben? Dann legen Sie diese vorsichtig ab. Werfen Sie sie niemals.
Wer den Fund nicht meldet, macht sich strafbar und setzt andere Personen einer hohen Gefahr aus.