Bakterien in Sindelfinger Trinkwasser: Noch keine Entwarnung
Bei einer Routineuntersuchung des Trinkwassers** im Stadtgebiet Sindelfingen (ohne Maichingen und Darmsheim)** wurde am Donnerstagabend eine Verunreinigung mit Bakterien festgestellt (die SZ/BZ berichtete).
Am Freitag haben die Stadtwerke Sindelfingen den aktuellen Stand zum verunreinigen Trinkwasser mitgeteilt: „*Das betroffene Gebiet konnte inzwischen weiter eingeschränkt werden.“*Der abgebildete Plan zeigt den Stand von Freitagnachmittag.
Ergebnisse nicht vor Sonntagabend
Mit Stand Freitagabend konnten die Stadtwerke Sindelfingen noch keine Aussage über die Ursache der Verunreinigung geben. Es würden weitere Proben im Stadtgebiet entnommen und analysiert. „Dabei arbeiten wir eng mit dem Gesundheitsamt zusammen. Die Ergebnisse liegen jedoch erst am Wochenende vor. Spätestens am Montag Vormittag können wir Weiteres berichten“, teilen die Stadtwerke Sindelfingen mit.
Vorsorglich werden Spülungen des Trinkwassernetzes durchgeführt. Zur Sicherheit werde das Trinkwasser gechlohrt:„Gemäß den zulässigen Grenzwerten von maximal 0,3 Milligramm pro Liter. Daher das Wasser bitte nicht zur Füllung von Aquarien benutzen. Durch die Chlorung kann es zu Gerüchen kommen. Die Chlorung ist aber für das Brauchwasser unbedenklich.“
Stichwort: Enterokokken
**Enterokokken sind Bakterien, die für Menschen als potenziell gefährlich gelten, daher gilt derzeit ein Abkochgebot für Teile des Sindelfinger Trinkwassernetzes. Enterokokken können Magen-Darm-Beschwerden wie beispielsweise Bauschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auslösen.
Auch offene Wunden, über die Bakterien ins Blut gelangen könnten, sollten nicht mit dem verunreinigten Leitungswasser in Berührung kommen. In schwereren Fällen können Enterokokken Fieber und Entzündungen der Organe verursachen. Das verunreinigte Trinkwassser sollte deshalb etwa zehn Minuten abgekocht und danach wieder zehn Minuten abgekühlt werden. Aquarien sollten ebenfalls nicht mit dem verunreinigten Leitungswasser befüllt werden. Als Brauchwasser, also beispielsweise zum Duschen, Waschen, Spülen oder Gießen, ist das Wasser weiterhin verwendbar. **