15 Jahre genussvolle Liebe zum Heckengäu
Die Heckengäu-Köche sind ein Erfolgsmodell, das gastronomische Bündnis feiert in diesem Jahr schon sein 15-jähriges Bestehen. Entstanden ist es aus dem Naturschutz-Förderprogramm Plenum-Heckengäu, über Landkreisgrenzen hinweg. Heute sind es sieben Gastronomiebetriebe in drei Landkreisen, sechs davon sind von Anfang an mit dabei. Längst sind sie als eigener Verein organisiert, zusätzlich Mitglied beim baden-württembergweiten Bündnis „Schmeck den Süden“ und haben sich mit regelmäßigen Veranstaltungen eine große Fangemeinde erarbeitet. Die langjährige Zusammenarbeit wird mit einem „Doppel-Schlemmermahl“ im Oktober gefeiert. Am Mittwoch, 23. Oktober, und Donnerstag, 24. Oktober, gibt es jeweils ab 18 Uhr eine Veranstaltung im Schloss Deufringen. Der zweite Abend ist bereits ausverkauft, für den Mittwoch gibt es noch Karten, www.heckengaeukoeche.de.
Die Idee war 2009, regionale Produkte auch in der Gastronomie stärker zu verankern. „Die Liebe geht durch den Magen“, zitiert der Böblinger Landrat Roland Bernhard. „Gastronomen, die sich der regionalen Küche verschreiben, bringen auf kurzen Wegen genussvoll auf die Teller, was die eigene Region hervorbringt. Das unterstützt die Landwirtschaft, fördert die Kulturlandschaft und ist am Ende ein Beitrag für den Erhalt der Natur und der Artenvielfalt.“ Zudem schaffe es Identifikation mit der Region. „Und man kennt das überall“, so der Landrat. „Je mehr man etwas kennt, desto mehr ist man sensibilisiert dafür, es auch schützen und erhalten zu wollen.“
Vier Landkreise ein Ziel
Plenum-Heckengäu orientierte sich am Naturraum Heckengäu und erstreckte sich in die Landkreise Böblingen, Calw, Enzkreis und Ludwigsburg. Aktuell sind fünf der Betriebe im Landkreis Böblingen, einer im Landkreis Calw und einer im Landkreis Ludwigsburg. „Es ist schön, zu sehen, dass sich dieses interkommunale Projekt nach der Förderung weiterträgt und auch viele Jahre nach seiner Begründung erfolgreich besteht“, so Bernhard. Regionalität liege seit vielen Jahren ungebrochen im Trend. „Die Verwendung von regionalen Lebensmitteln in der Gastronomie führt zu Synergieeffekten, die zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur Stärkung von regionalen Wertschöpfungsketten, gerade im ländlichen Raum führen.“
Von Anfang an mit dabei ist auch die Lembergerland Kellerei, die selbst in ihrer Region viel tut, um den Zusammenhang und die Identifikation zwischen Naturraum und Endprodukt herzustellen. „Es muss den Menschen beim Genuss unserer Gerichte und Produkte wichtig sein, einen Teil dazu beizutragen, dass der Naturraum, aus dem alles stammt, auch weiter bestehen kann“, so bringt es Thomas Heiling (Paladion Böblingen), der Vorsitzende der Heckengäu-Köche, auf den Punkt. Deshalb habe man bei den wiederkehrenden Veranstaltungen neben Weinen aus dem Lembergerland zudem auch jeweils lokale Brauereien an der Seite wie die Hochdorfer Kronenbrauerei oder die Schönbuch Braumanufaktur; für die alkoholfreie Seite zeichnet von Anfang an die Mineralbrunnen Teinach GmbH verantwortlich.
„Wir haben uns zusammengefunden, weil uns eine gemeinsame Überzeugung eint“, so Heiling. Und darin sieht er auch das Geheimnis, warum das Bündnis immer noch besteht und nach wie vor mit viel Spaß gemeinsam Großveranstaltungen auf die Beine stellt. Wer schon einmal bei einem Schlemmermahl zu Gast war, spürt den Zusammenhalt und die Freude, die die sieben Gastronomen eint. „Wir verstehen uns als Botschafter für den regionalen Genuss. Bei uns soll man die Liebe zur Heimat auf dem Teller schmecken.“
Zu den Heckengäu-Köchen gehören: Gasthof Waldhorn in Aidlingen, Restaurant Paladion in Böblingen, Koppes Tafelhaus in Bietigheim-Bissingen, Restaurant Zum Alten Calwer in Calw, Gasthaus Zum Engel in Dätzingen, Restaurant Kerzenstüble in Gärtringen und Restaurant Grüner Baum in Warmbronn.