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Fernduell mit dem TSV Mannheim II

Die SV Böblingen hat ihr Endspiel um den Aufstieg

Die SVB-Hockeymänner besiegen Angstgegner Wacker München mit 5:1.
Von Uli Meyer
Böblingens Trainer Thomas Dauner freutsich mit seinen Spielern über das 5:1 gegen Angstgegner Wacker München. Bild: photostampe

Böblingens Trainer Thomas Dauner freutsich mit seinen Spielern über das 5:1 gegen Angstgegner Wacker München. Bild: photostampe

Bild: photostampe

Hockey. Nur ein Tor mehr, und die SV Böblingen wäre als Tabellenführer in den letzten Saisonspieltag der 2. Regionalliga gegangen. Trotzdem ist mit dem 5:1 (0:0)-Heimsieg über Wacker München das Etappenziel erreicht worden, am kommenden Samstag ein Endspiel um den Aufstieg zu haben. „Genau das wollten wir“, sagte SVB-Trainer Thomas Dauner. Eine Halbzeit lang tat sich herzlich wenig. Gastgeber SVB hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz als der bayerische Gegner, der die letzten drei direkten Duelle gewonnen hatte. Doch die Dauner-Schützlinge verstanden es zunächst nicht, eine Abwehrlücke bei den defensiv eingestellten Gästen zu finden. Es fehlte dafür auch die nötige Entschlossenheit und Aggressivität.

Das wurde gleich mit Beginn der zweiten Hälfte besser. Die Böblinger Spieler pressten jetzt mit mehr Wucht, sofort wurden Fehler auf Münchner Seite provoziert. Nach 34 Minuten erzwang man die erste Strafecke, die Shohanur Suboj halbhoch in den Kasten schlenzte – 1:0. Damit war der Knoten geplatzt. Drei Minuten nach dem Führungstor kombinierte sich das Heimteam bis in den gegnerischen Schusskreis durch, ehe Jakob Kohlhas vom Wacker-Torwart unsauber am Torschuss gehindert wurde. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Mahbub Hossain sicher zum 2:0.

Als Suboj die einzige Münchner Strafecke auf der Torlinie abwehrte und fast im Gegenzug Frederick Maack einen schön von Hossain durchgesteckten Ball zum 3:0 unterbrachte, war die Frage nach dem Sieger beantwortet. Es ging jetzt nur noch darum, im Fernduell mit dem punktgleichen Spitzenreiter Bietigheimer HTC (5:2 gegen TSV Mannheim II) den kleinen Rückstand im Torverhältnis wettzumachen.

Dass dazu ausgerechnet Florian Schamal etwas beizusteuern hatte, überraschte und erfreute das Böblinger Lager zugleich. Der 32-Jährige, der kürzlich zum ersten Mal Vater geworden ist, hatte seinen Ausstand zum Saisonende nach langen 16 Jahren in der ersten Mannschaft schon länger angekündigt. Dass er in seinem letzten Heimspiel dann auch noch zum Torschützen wurde, konnte er selbst kaum fassen. „Mein letztes Tor im Feld lag einige Jahre zurück“, so Schamal, der froh war, als er den Ball zum 4:0 im Münchner Tor untergebracht hatte: „Hätte ich da mehr Zeit zum Nachdenken gehabt, hätte ich es bestimmt versemmelt.“

Münchens Ehrentreffer in der Schlussphase beantwortete Shohanur Suboj mit einer famosen Einzelleistung zum 5:1-Endstand. Ohne die drei Bangladesch-Gastspieler Sarkar, Hossain und Suboj wäre auch dieser Sieg kaum zustande gekommen.

Kommenden Samstag geht es beim TSV Mannheim II im Fernduell mit Bietigheim (spielt in Heidelberg) um den Aufstieg. „Allein schon sich in dieser Position zu befinden, ist eine tolle Sache“, freut sich Thomas Dauner auf das Finale. Für den Trainer gibt es mehr zu gewinnen als zu verlieren. Denn das ursprüngliche Ziel Klassenerhalt ist ganz nebenbei mit dem Sieg über München sichergestellt worden.

SV Böblingen: Lampert, C.Müller, Sobuj, E.Müller, Schamal, Kohlhas, Marsh, Schlichtig, Sarkar, Wilke, Ciafardini, Scheufele, Kranz, Ostermeier, Maack, Hossain.