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400 Kilo Äpfel

Mostfest in der Obstgartenanlage Böblingen

Mehrere Hundert Besucher feiern mit dem Obstbauverein Böblingen die siebte Auflage des Mostfestes in der Obstgartenanlage am Furtrain.
Von Matthias Staber
Gartenwart Florian Gohl und Pressewart Roman Güven (von
links) haben bei der siebten Auflage des vom Obstbauverein Böblingen veranstalteten Mostfestes in deren Obstgarten am Furtrain mit einer historischen Presse gezeigt, wie aus 400 Kilo Äpfeln 300 Liter Süßmost gewonnen werden.

Gartenwart Florian Gohl und Pressewart Roman Güven (von links) haben bei der siebten Auflage des vom Obstbauverein Böblingen veranstalteten Mostfestes in deren Obstgarten am Furtrain mit einer historischen Presse gezeigt, wie aus 400 Kilo Äpfeln 300 Liter Süßmost gewonnen werden.

Bild: Staber

Böblingen. Mehrere Hundert Besucher haben der Vorsitzenden des Obstbauvereins Böblingen, Wolfgang Henne, und dessen Stellvertreter Jörg Ehlers bei der siebten Auflage des Mostfestes begrüßen können, darunter Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz. „Unser Festzelt ist aus allen Nähten geplatzt, die Resonanz auf unser Mostfest war überwältigend“, zieht Wolfgang Henne eine zufriedene Bilanz.

Knapp 400 Kilo Äpfel, unter anderem der Sorten Elstar, Jonagold und Boskoop, haben die derzeit rund 150 Mitglieder des Obstbauvereins Böblingen seit Anfang September von den Bäumen auf ihrem rund 2000 Quadratmeter großen Obstgarten am Furtrain geerntet. Der Obstbauverein wurde 1921 gegründet, seit 1923 wird das Vereinsgelände am Furtrain gepflegt.

„Aus unseren Äpfeln gewinnen wir rund 300 Liter Süßmost“, erzählt Roman Güven, der beim Obstbauverein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und diesmal beim Mostfest zusammen mit Gartenwart Florian Gohl für die Verarbeitung der Apfelernte verantwortlich ist: Die Äpfel werden gewaschen, in einem Kernobsthäcksler zerkleinert, in ein Pressnetz gelegt und schließlich in einer historischen Presse ausgepresst. „Die Idee unseres Mostfestes ist es, die Verarbeitung unserer Apfelernte mit einer schönen Feier zu verbinden“, erzählt Roman Güven. Damit es dabei für die Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, ordentlich etwas zu Sehen und Staunen gibt, kommen die historische Presse und viel Handarbeit zum Einsatz.

Noch größere Aufmerksamkeit als der historischen Presse spendieren die Besucher allerdings den von den gut 30 Helfern rund um den ehemaligen Vereinsvorsitzenden Günter Schöck und den Ehrenvorsitzenden Hans Maurer selbst zubereiteten Köstlichkeiten: Zwölf Zwiebelkuchen, 20 Kilo Sauerkraut, dazu Leber- und Griebenwürste, Saure Kutteln oder Bratwürste, sind bereits gegen Mittag so gut wie restlos verputzt. Als Most ausgeschenkt wird die Apfelernte vom Vorjahr: Mindestens drei Monate braucht der von Vereinsmitglied Martin Skokan angesetzte Süßmost, damit daraus Apfelmost mit zwischen vier und sieben Volumenprozent Alkohol entsteht.

„Wir hatten eine Geburtstagsgesellschaft mit 15 Leuten zu Gast“, erzählt Wolfgang Henne: „Wir freuen uns sehr, dass sich die Besucher auf unserem Mostfest so wohlfühlen.“ Zum ersten Mal beim Mostfest zu Gast war Dr. Stefan Belz: Der Böblinger Oberbürgermeister habe sich sehr interessiert über die Vereinsarbeit des Obstbauvereins informiert, erzählt Wolfgang Henne.

Der Obstbauverein Böblingen ist unter www.obstbauverein-boeblingen.de im Internet zu finden – Zu den Angeboten des Vereins zählen unter anderem Baumschnittkurse.