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Max-Planck-Gymnasium

Böblingen: English Drama Group am MPG

„Halfway Home“: Ein humorvoller Blick auf Familie, Vergangenheit und die Suche nach einem Zuhause.
Von Jule Metzenrath
Die neunköpfige Schauspieltruppe des Max-Planck-Gymnasiums erhielt von den rund 120 Zuschauern tosenden Beifall.

Die neunköpfige Schauspieltruppe des Max-Planck-Gymnasiums erhielt von den rund 120 Zuschauern tosenden Beifall.

Bild: Julia Dannemann

Böblingen. Mit einem humorvollen, aber tiefgründigen Blick auf zwischenmenschliche Beziehungen brachte das Ensemble der English Drama Group des Max-Planck-Gymnasiums Böblingen seine neue Produktion „Halfway Home“ auf die Bühne. Unter Kristina Kraemers Leitung entfaltete sich eine ausdrucksstarke Inszenierung, welche das Publikum mit einer Mischung aus Witz und Melancholie in ihren Bann zog. Die neunköpfige Schauspieltruppe erhielt von den rund 120 Zuschauern tosenden Beifall.

Ein Familienwiedersehen läuft nicht wie geplant, draußen wütet ein Tornado und ein verrückter Tourguide mit einer Pistole verliert sich selbst immer mehr. Steven (Julian Schulz) lebt in New York City, nachdem er zehn Jahre zuvor, aufgrund eines Mutter-Sohn-Streits nach dem Tod seines Vaters, von zu Hause abgehauen ist. Doch nun will er ein letztes Mal zurück.

Zu Hause in Iowa muss sich Steven mit alten Erinnerungen, zerbrochenen Beziehungen und der Komplexität seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Ein zentrales Thema ist hier die Beziehung zu seiner Mutter Marge (Jacky Beer), welche die Geschehnisse der Vergangenheit mit einer überglücklichen Fassade überdeckt und Steven herzlich zurück willkommen heißt.

Werte und Probleme

Ihre weiteren Kinder haben alle gewisse Werte sowie unterschiedliche Probleme. Anne (Hanna Stay) lebt das verheiratete Familienleben, Carol (Gargee Kulkarni) ist eine Karrierefrau, Brenda (Chiara Häcker) muss zur Therapie und Katie (Jule Soltans) ist Jurastudentin. Auch Nachbarin Babby (Cora Schwarz), Taxifahrer Nick (Tanvi Wakankar) und Gwen (Aurelia Habermann), Brendas Partnerin, sind involviert.

Mit einer amüsanten Performance stellt die Gruppe diese Geschichte über eine Vielzahl gesellschaftlicher Probleme ergreifend dar, darunter Obdachlosigkeit, häusliche Gewalt und mentale Gesundheit.

Die seit September intensiv probenden Schüler der English Drama Group arbeiteten hart an dieser englischsprachigen Projektarbeit, welche Verlässlichkeit, Selbstvertrauen sowie gegenseitige Unterstützung fordert, Tugenden, die sie fürs Leben lernen. Außerdem ist das tiefere Erlernen der Fremdsprache nicht zu vergessen.

Auch das Technik-Team (Maibritt Bahrs, Chiara Recktenwald, Emanuel Gores, Noah Marggrander) trug durch Licht- und Musikeffekte seinen Teil zum Gelingen der Inszenierung bei.

„Manchmal dauert es eine Weile, sein Zuhause zu finden“, so fasst Cora Schwarz, Mitglied der Drama Group, die Kernaussage zusammen.