Protestaktion am Donnerstag bei Bertrandt
Ehningen/Nufringen. Im Bertrandt-Technikum findet zu dieser Zeit die Weihnachtsfeier statt. „Die Metallerinnen und Metaller überbringen bei der Kundgebung eine symbolische Einladung an das Management, ihren Standort zu besuchen und mit der dortigen Belegschaft und dem Betriebsrat ins Gespräch zu kommen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
130 Beschäftigte betroffen
Hintergrund der Protestaktion: Im September 2024 verkündete die Geschäftsleitung beim Entwicklungsunternehmen Bertrandt in Ehningen die geplante Schließung des Standorts Nufringen. Betroffen sind bei der dortigen Bertrandt Fahrerprobung Süd GmbH knapp 130 Beschäftigte, davon überwiegend Erprobungsfahrer. Neben Kurzarbeit fordert der Betriebsrat gezielte Weiterbildungsprogramme für die Betroffenen und die Unterstützung des Betriebsrats durch einen wirtschaftlichen Berater. Sämtliche Forderungen werden bisher von der Unternehmensseite abgelehnt.
„Während 128 Familien vor dem Nichts stehen, gibt die Konzernleitung unumwunden zu, dass alles der Ergebnissicherung untergeordnet wird. Menschen werden hier nur noch als Zahlen behandelt. Dies widerspricht jeder moralischen und sozialen Verantwortung eines Unternehmens, das von seiner Belegschaft lebt. Die Menschen, die diesen Betrieb aufgebaut haben, verdienen mehr“, sagt Holger Lung, Vorsitzender des Betriebsrats bei der Bertrandt Fahrerprobung Süd GmbH