Arbeitslosenquote stagniert bei 3,9 Prozent
Kreis Böblingen. Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Böblingen im November 2024 leicht gestiegen. 8789 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 17 Personen mehr (0,2 Prozent) als im Oktober und 913 beziehungsweise 11,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,9 Prozent und blieb unverändert zum Vormonat. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,5 Prozent.
Schwache Konjunktur hat Auswirkungen
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt damit weiter angespannt. Die schwache Konjunktur und zunehmend auch der Strukturwandel in der Region belasten den Arbeitsmarkt. Die Anzahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter wächst nur noch minimal und die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist vergleichsweise gering. „Der Trend der Vormonate setzt sich somit fort, die Arbeitslosigkeit steigt saisonbereinigt an“, so Gunnar Schwab.
Im Vergleich zum Vormonat sind mehr Jugendliche in Beschäftigung gekommen. „Dies ist mit Blick auf den Ausbildungsbeginn eine positive Entwicklung“, stellt Gunnar Schwab dar. „Damit haben unsere Anstrengungen in der Berufsberatung und die Nachvermittlungsaktionen ihre Wirkung gezeigt“, gibt Schwab weiter an.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 4247 Personen (19 Personen mehr als im Vormonat und 645 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 4542 Arbeitslose registriert (2 Personen weniger als im Vormonat, aber 268 Personen mehr als im Vorjahr).
Zu- und Abgänge
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2144 Menschen arbeitslos. Davon kamen 837 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2123 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 603 eine Erwerbstätigkeit auf.
Freie Stellen
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 785 Stellen wurden im November neu gemeldet (34 mehr als im Vormonat, aber 384 weniger als vor einem Jahr). Aktuell befanden sich damit 2338 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Im November wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger freie Stellen gemeldet. Gunnar Schwab sieht insbesondere wirtschaftliche aber auch saisonale Faktoren als Grund. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften lässt im Herbst oft nach, viele Unternehmen suchen dann eher wieder zum Jahreswechsel neues Personal. Dieses Jahr spüren wir allerdings auch hier deutlich die Auswirkungen der schwachen Konjunktur“, führt Schwab weiter aus.