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Niclas Füllkrug trifft in der Nachspielzeit

Später Jubel in der Holzgerlinger Stadthalle

Die deutsche Fußball-Nationalmanschaft zieht als Gruppensieger ins EM-Achtelfinale ein

Von Philipp Hamann
Gerd Heldmaier

Gerd Heldmaier

Bild: photostampe

Fußball-EM 2024. Gut, wer am Abend ein Dach über dem Kopf hatte. In der Holzgerlinger Stadthalle verfolgten rund 600 Fans das 1:1 der deutschen Mannschaft gegen die Schweiz. Die SZ/BZ hat mit Gerd Heldmaier, dem stellvertretenden Abteilungsleiter der Holzgerlinger Fußballer, über das Public Viewing auf der Schönbuch-Lichtung gesprochen.

Seit wann gibt es Übertragungen der deutschen Fußballspiele bei Welt- oder Europameisterschaften in Holzgerlingen?

Gerd Heldmaier: „Bei der Heim-WM 2006 haben wir mit dem Public Viewing im Stadion angefangen. 2010 sind wir dann in die Stadthalle umgezogen.“

Haben Sie ein Spiel seither in besonderer Erinnerung?

Gerd Heldmaier: „Natürlich das WM-Finale 2014 in Brasilien. Nach dem 1:0-Sieg der deutschen Mannschaft haben die Fans uns fast die Halle auseinandergenommen. Die Stimmung damals war richtig toll. Das war eine einzige große Party.“

Gab es beim Public Viewing in der Stadthalle schon mal Ärger?

Gerd Heldmaier: „Nichts außerhalb des Rahmens und was überhaupt erwähnenswert wäre. Wir haben aber auch von Anfang an einen professionellen Ordnungsdienst.“

Wie viele ehrenamtliche Helfer sind bei der Übertragung in der Stadthalle im Einsatz?

Gerd Heldmaier: „35 bis 40 Helfer in zwei Schichten. Wir stellen auch vom Verein aus Ordner. Die kehren hauptsächlich die Scherben zusammen, wenn mal ein Glas zu Bruch gegangen ist.“

Was ist der Vorteil der Halle gegenüber dem Stadion?

Gerd Heldmaier: „In diesem Sommer sind wir alle sehr froh, dass wir in Holzgerlingen beim Public Viewing ein Dach über dem Kopf haben.“

Wie wichtig ist das Public Viewing für die Fußball-Abteilung?

Gerd Heldmaier: „Das ist sehr wichtig für uns. Dank unserer Sponsoren ist die Veranstaltung finanziell gesehen schon vor dem ersten Anpfiff im Soll. Da sind unter anderem die Kosten für den Ordnungsdienst und die 500 Euro für die UEFA-Lizenz abgedeckt. Die wird fällig ab 500 Zuschauern. Mit dem ersten verkauften Bier kommen wir also in die Gewinnzone.“

In den offiziellen Fan-Bereichen der UEFA kostet ein Bier 7 Euro. Was verlangen Sie?

Gerd Heldmaier: „Bei uns kostet das Bier 4 Euro. Im Stadion bei unseren Punktspielen liegen wir mit 3,50 Euro knapp darunter.“

Am kommenden Samstag im Achtelfinale bleibt die Leinwand in der Stadthalle schwarz. Warum?

Gerd Heldmaier: „Da findet dort eine andere Veranstaltung statt. Das war für uns von Anfang an klar.“

Drücken Sie deshalb der deutschen Mannschaft in der Runde der letzten 16 Mannschaften besonders fest die Daumen?

Gerd Heldmaier: „Natürlich. Wir hoffen sehr, dass die deutsche Mannschaft möglichst weit kommt. Ich glaube, sie erreicht sogar das Endspiel. In den K.-o.-Spielen läuft eh alles anders.“