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Folge 2

Mehr Gemüse auf den Grill

Neben gutem Fleisch gehört auch Gemüse auf den Grill. Vor allem Aubergine und Radicchio sind dieses Jahr der Renner.
Von Martina Kalus
Mehr als eine Beilage: Gegrillte Aubergine mit Joghurtsauce, Walnüssen, Granatapfelkernen und Schnittlauch.

Mehr als eine Beilage: Gegrillte Aubergine mit Joghurtsauce, Walnüssen, Granatapfelkernen und Schnittlauch.

Bild: z

Im Sommer nutzen die Menschen gerne jede Gelegenheit, um draußen zu sein – sobald das Wetter mitspielt. Ganz oft mit dabei ist der eigene Grill –von XXL als Gasgrill für die Outdoor-Küche auf der heimischen Terrasse bis zum kleinen Holzkohlegrill, den man auch schon in den Park mitnehmen kann. Aber egal, welche Variante man bevorzugt: Entscheidend ist, was auf den Grillrost draufkommt und wie man es zubereitet. Bei Steaks und Würstchen haben viele ihre eigenen Tricks, damit sie perfekt gelingen. Aber auch beim Gemüse wird die Zubereitung immer raffinierter.

Paprika, Zucchini und Zwiebeln finden sich inzwischen auf jedem guten Gemüsespieß. Die Stars des Jahres sind aber Aubergine und Radicchio. Denn beide entfalten unter großer Hitze ihre besonderen Aromen erst so richtig. Entscheidend ist natürlich hier wie auch beim Fleisch die richtige Zubereitung. Und die fängt schon vor dem Grillen an.

Gemüse gründlich waschen

Damit Auberginen gut gelingen, sollte man sich für frische Exemplare entscheiden, die sich noch fest anfühlen. Die Händler auf den Wochenmärkten im Kreis Böblingen beraten Interessierte gerne. Nach gründlichem Waschen kann man Auberginen in etwa einen Zentimeter breite Scheiben oder auch längs in Streifen schneiden. Anschließend werden alle Teile gründlich gesalzen und für rund 30 Minuten beiseitegestellt. So wird dem Gemüse mit der Flüssigkeit auch ein Teil der Bitterkeit entzogen.
Bevor sie auf den Grill kommen, spült man sie nochmals ab, tupft sie trocken und bestreicht die Stücke mit etwas Olivenöl, damit sie nicht am Grillrost haften. Neben Salz und Pfeffer passen auch Rosmarin und Thymian als Gewürze zur Aubergine. Gegrillt werden die Streifen oder Scheiben auf mittlerer Hitze direkt auf dem Rost. Nach rund fünf Minuten sollten sie goldbraun, weich und fertig sein. Sie schmecken pur oder mit einer frischen Joghurtsauce.

Von bitter zu süß

Der Radicchio ist hierzulande als Grillgemüse noch nicht so bekannt. Zu Unrecht. Der bittere Salat entfaltet auf dem Grill eine angenehme Süße und bleibt trotzdem knackig. Auch hier gilt es, beim Einkauf auf Frische zu achten und Radicchio in einer satten dunkelroten Farbe ohne welke Blätter zu wählen. Nach dem Waschen schneidet wird der Kopf je nach Größe in Hälften oder Viertel geschnitten. Damit die Blätter beim Grillen nicht auseinanderfallen, bleibt der Strunk unberührt. Auch die Radicchiohälften oder -viertel werden mit Olivenöl bestrichen und nach Belieben mit Salz und Pfeffer gewürzt. Um weitere Aromen aufzuwecken, kann das Gemüse mit etwas Honig oder Balsamico-Essig beträufelt werden. Die Radicchioteile legt man bei mittlerer bis hoher Hitze mit der Schnittfläche nach unten auf den Grillrost. Rund drei Minuten pro Seite genügen. Dann sollten die Blätter leicht braun und trotzdem noch angenehm bissfest sein. Auch nach dem Grillen können Zitronensaft, Balsamico-Essig und Olivenöl die Geschmacksintensität des Radicchio noch anheben. Angerichtet mit einer Joghurtsauce sowie mit Parmesan oder Feta sind Aubergine und Radicchio mehr als eine bloße Beilage. Obendrein sind die Gemüsesorten auch richtig gesund. Sie stecken voller wertvoller Nährstoffe, Vitamine und Antioxidantien.

Pfirsiche, Süßkartoffeln und Feta

Ein weiterer Hingucker beim vegetarischen Grillfest sind Nektarinen oder Pfirsiche, egal ob pur oder im Salat. Und auch gegrillte Süßkartoffel mit Pefferminz-Dip oder gegrillte Zucchini-Feta-Päckchen machen sich gut auf dem Teller. Hierfür einfach die Zucchini waschen, die Enden entfernen und längs in dünne Scheiben schneiden. Dann die Zucchini leicht salzen. Danach eine Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. Den Feta in rund 4 Zentimeter große Würfel teilen.
Als nächstes zwei Zucchini Scheiben überkreuz aufeinander legen und in die Mitte einen Würfel Feta platzieren. Dann noch die Zwiebel obendrauf und dann die Zucchini über das Stückchen schlagen, sodass die Zucchini den Feta umwickelt. Zucchini-Päckchen mit einem Zahnstocher oder Bindfaden feststecken.

Als nächstes landen sie auf dem Grill. Die Zucchini-Feta-Päckchen unter ständiger Aufsicht rund 5 Minuten von beiden Seiten grillen. Zuletzt je nach Belieben würzen und servieren.

Info: In der Ideenküche der Initiative „1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de gibt es jede Menge Rezepte dazu. Zu saisonalen Highlights hält die Initiative auch auf den sozialen Kanälen Instagram und Facebook auf dem Laufenden.

Hier geht es zur ersten Folge "Saftiges Grillfleisch mit intensivem Aroma".