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Fertigstellung im Januar 2025

Grüner Strom für 90 Drei-Personen-Haushalte im Sindelfinger Eichholz

Eine ökologische Allianz zwischen den Wohnstätten und den Stadtwerken in der Watzmannstraße.
Von Peter Maier
Dr. Karl Peter Hoffmann (Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen Gmbh), Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer und Georgios Tsomidis (Geschäftsführer der Wohnstätten). Bild: z

Dr. Karl Peter Hoffmann (Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen Gmbh), Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer und Georgios Tsomidis (Geschäftsführer der Wohnstätten). Bild: z

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Sindelfingen. Ähnlich wie in der Theodor-Heuss-Str. 109 im Jahr 2016 haben die Stadtwerke Sindelfingen in Kooperation mit den Wohnstätten vier weitere Mieterstromprojekte umgesetzt: Alle Anlagen auf den Gebäuden der Watzmannstraße 6-9, 10-13, 14-17 und 18-21 sind in Betrieb. Jede der vier PV-Anlagen besitzt eine Leistung von ca. 70 kWp. Die Stadtwerke betreiben somit insgesamt ca. 280 kW und produzieren jährlich über 270 000 kWh Strom. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt ca. 186 Tonnen (äquivalent). Mit der erzeugten Leistung können rund 80 Drei-Personen-Haushalte mit einem Verbrauch von 3 500 kWh/Jahr versorgt werden.

Bei Mieterstrom, so die kurze Erklärung, liefert der Betreiber einer Photovoltaikanlage Solarstrom an die jeweiligen Mieter. Der überschüssige Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Den zusätzlichen Strombedarf (Restbedarf) liefern die Stadtwerke über das öffentliche Stromnetz. Dieser stammt ebenfalls aus erneuerbaren Energiequellen. Die Stromabrechnung erfolgt weiterhin pro Haushalt über die vorhandenen Wohnungsstromzähler. Das Recht der Mieter auf die freie Wahl des Energieversorgers bleibt selbstverständlich unberührt.

Dieses Mieterstrommodell soll diejenigen Bürger*innen an der Energiewende teilhaben lassen, die sich selbst keine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung leisten können oder keine Möglichkeit haben, eine solche zu errichten.

Seit Januar 2020 wurden die Dächer der Wohnungsgebäude von den Wohnstätten schrittweise saniert, während die Stadtwerke parallel dazu Photovoltaikanlagen installierten. Im Jahr 2023 wurden die letzten PV-Mieterstromanlagen erfolgreich in Betrieb genommen. Die Gesamtkosten für die Sanierungsmaßnahmen der Wohnstätten, die u. a. auch die Balkone, Treppenhäuser und Innentüren beinhalteten, beliefen sich auf rund 15,2 Millionen Euro.

„Die Entwicklung und Herstellung der Photovoltaik-Module erfolgt ausschließlich in Deutschland und mit 100 % grüner Energie. Alle Anlagen wurden von einem örtlichen Elektrofachbetrieb installiert, wodurch wir auch die regionale Wertschöpfung unterstützen. Ab Januar 2025 können dann nun alle Bewohner der Watzmannstraße 6-21 den Strom vom eigenen Dach beziehen. Dieser spezielle Tarif bietet dann nicht nur günstigere Konditionen im Vergleich zum üblichen Wohnstätten-Tarif, er ermöglicht es auch jedem Bewohner direkt vor Ort, einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten“, sagt Dr. Karl Peter Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen GmbH.

Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer sagt zur erfolgreichen Umsetzung der Mieterstromprojekte: „Der Klima- und Umweltschutz ist eine der bedeutendsten und dringendsten Herausforderungen unserer Zeit . Photovoltaik ist dabei ein wichtiger Baustein für einen sauberen Energiemix . Mit Mieterstrom können erneuerbare Energien direkt vor Ort genutzt und CO2-Emissionen reduziert werden . Zudem wird das Stromnetz entlastet. Aus diesem Grund freue ich mich besonders, dass unsere städtischen Töchter , die Wohnstätten Sindelfingen und die Stadtwerke Sindelfingen, gemeinsam ein weiteres tolles Projekt auf die Beine gestellt haben, mit dem der Ausbau regenerativer Energien in unserer Stadt weiter vorangetrieben wird .“